„Corona Patienten Österreich“ empfiehlt immunschwachen Patienten monoklonale Antikörper gegen Covid 19 – sowohl als Therapie als auch präventiv

COVID-19-Medikament und Prävention für immunschwache Patient:innen: Die vor einem Jahr von der Patientenvertreterin Waltraud Duven und unter medizinischer Leitung von Frau Mag. Dr. med. Margit Winterleitner gegründete Patienteninitiative „Corona Patienten Österreich“ möchte die Situation von Covid-19-Patienten in jeder Hinsicht verbessern. Besonders für alle immungeschwächten Patient:innen (z.B. Organtransplantierte, Krebspatient:innen, Dialysepatient:innen und vielen mehr) empfiehlt die Initiative aktuell die monoklonalen Antikörper, die diesen Menschen in Kombination mit der Impfung einen optimalen Schutz vor einer Infektion mit Covid-19 bzw. vor schweren Verläufen und Long COVID bieten. Die Bundesregierung hat dieses Medikament, das Anfang dieses Jahres auch zur Prävention von Covid 19 zugelassen wurde, bereits gekauft und es ist in Österreich verfügbar.

Zahlreiche Personen, die eine Organtransplantation hinter sich haben, an Krebspatient:innen sowie Dialysepatient:innen und viele mehr, haben auch nach einer COVID-19-Impfung keinen ausreichend Schutz vor dieser Erkrankung, da ihr Immunsystem mitunter stark geschwächt ist. Für diese Menschen gibt es bereits längere Zeit monoklonale Antikörper, die in Kombination mit der COVID-19-Impfung einen optimalen Schutz bietet – und zwar sowohl prophylaktisch, also vor einer Infektion, als auch therapeutisch etwa vor schweren Krankheitsverläufen und Long COVID. Abgegeben wird dieses Medikament nur in Krankenhäusern bzw. Ambulanzen. Doch leider wird es immunschwachen Patient:innen nur selten aktiv angeboten, weil z.B. die Allgemeinmediziner derzeit keinen Zugang dazu haben. Das heißt, die Patient:innen müssen meist selbst gezielt danach fragen. 

Eingesetzt werden können diese monoklonalen Antikörper bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren (mit mindestens 40 kg Körpergewicht), die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen. Verabreicht wird das Medikament per intramuskuläre Injektionen. 

Zu therapeutischen Zwecken sollte das Medikament so schnell wie möglich nach einem positiven Virustest auf SARS-CoV-2 und innerhalb von 7 Tagen nach Auftreten von COVID-19-Symptomen angewendet werden, um eine optimale Wirkung entfalten zu können. 

Die Zusammensetzung des Medikaments, das seit Kurzem auch als Prävention gegen Covid 19 zugelassen ist: Tixagevimab und Cilgavimab. Beides sind Wirkstoffe, die man monoklonale Antikörper nennt. Diese Antikörper sind Proteine (Eiweiße), die an ein bestimmtes Protein von SARS-SoV-2 binden, das Virus, das COVID-19 verursacht. Durch die Bindung an dieses Protein verhindern sie, dass das Virus in menschliche Zellen eindringt. 

Die Botschaft heißt: Immunschwache Patient:innen müssen im Spital oder der Ambulanz nach monoklonalen Antikörpern fragen. Über Corona Patienten Österreich (CPÖ)
Die gemeinnützige, unabhängige und nicht gewinnorientierte Patienteninitiative Corona Patienten Österreich wurde 2022 von den drei Gründungsmitgliedern Mag. Dr. med. Margit Winterleitner (Allgemeinmedizinerin), Angelika Widhalm und Waltraud Duven (Patientenvertreterinnen) sowie Martin Brandau (Pflegefachassistent und Betroffener) ins Leben gerufen, um die Situation von betroffenen Covid-19-Patienten mit all ihren seelischen, körperlichen oder sozialen Einschränkungen vor, während oder nach einer Covid-19-Infektion sowie deren Angehörige deutlich zu verbessern. Zudem ermöglicht es die Initiative Patienten, sich untereinander auszutauschen und zu unterstützen. Corona Patienten Österreich hat es sich als Mitglied des Bundesverbandes Selbsthilfe Österreich zudem zur Aufgabe gemacht, alle diese Erfahrungswerte – auch im Zusammenhang mit den Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung – zu bündeln, um diese dann in das Gesundheits- und Sozialsystem einfließen lassen zu können. So soll zu jeder Zeit eine optimale Lebensqualität der Betroffenen gewährleistet werden.

Rückfragen richten Sie bitte an:

Mag. Dr. med. Margit Winterleitner (Allgemeinmedizinerin)

Tel: 0664/3802727

Angelika Widhalm, Gründungsmitglied der Corona Patienten Österreich

Tel: 0676/5204124

E-Mail: info@corona-patienten.at

www.corona-patienten.at

Angebot anläßlich der European Testing Week 2022

Kostenlose virale Hepatitis-Schnelltests der HHÖ anlässlich der HIV/Hepatitis- European Testing Week Herbst 2022:

Vom 21. bis 28. November 2022 setzt die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) wieder ein starkes Zeichen für die Testoffensive der European Testing Week (ETW) hier in Österreich. In dieser Woche werden wieder kostenlose virale Hepatitis-Schnelltests der HHÖ angeboten.

Das Hauptziel: Die Eliminierung viraler Hepatitis bis 2030.

Im Beratungszentrum in 1040 Wien, Klagbaumgasse 3, können zusätzlich die Leberwerte getestet werden, damit auch gleich die Möglichkeit von anderen ernsten Lebererkrankungen abgeklärt werden kann. Hier erfahren die Besucher Interessantes rund um das Thema Lebererkrankungen, Vorbeugung, Therapie und Leben damit.

HIV/Hepatitis-Testing-Week Herbst 2022:
dieses Mal zusätzlich bei HHÖ in Wien mit Tests zu Lebererkrankungen!

Wien, am 16. November 2022. Angelika Widhalm, Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ), ist überzeugt: „Wenn wir das WHO-Ziel, bis 2030 Hepatitis zu eliminieren, erreichen wollen, müssen wir die Dunkelziffer senken. Das geht nur mit Tests!“ Aus diesem Grund bietet die HHÖ in der Zeit vom 21. bis 25. November 2022 wieder die Möglichkeit, sich im Rahmen der Testing Week kostenlos auf virale Hepatitis testen zu lassen. Widhalm möchte auch „Herrn und Frau Österreicher“ motivieren, ihren Status dahingehend zu klären, denn es gibt durchaus gute Nachrichten: Während es gegen Hepatitis A und B schon lange Schutzimpfungen gibt und effektive Therapien bei B, ist seit 2015 Hepatitis C sogar heilbar. Auch bei der Therapie der bisher unbehandelbaren Hepatitis D (Delta) gibt es unlängst große Erfolge in der Therapie.

„Lassen Sie sich also testen, Sie könnten so Ihre Leber und somit Ihr Leben retten denn: Leber OK- Leben OK“. betont Widhalm.

Die Eckdaten zur HIV/Hepatitis-Testing Week 2022:

  • Von 21. bis 28. November in ganz Österreich bei den Aids-Hilfen
  • In Wien auch im Beratungszentrum der HHÖ  in der Klagbaumgasse 3, 1040 Wien (Bus 13A, Strassenbahn Linie 1, 62 und Badner Bahn – Station Johann Strauss Gasse.

Voranmeldung unter info@gesundeleber.at erbeten.

Testzeiten: 21. – 25. November 2022 von 11:00 – 18:00 Uhr.

Und: Diesmal gibt es im Rahmen der Testing Week für virale Hepatitis auch kostenlose Lebertests !

Um auch für das so wichtige Gesundheitsthema „Lebererkrankungen im Allgemeinen“ (viraler, erworbener oder ererbter) Awareness zu schaffen und somit eventuell andere Lebererkrankungen frühzeitig zu erkennen, bietet die HHÖ im Rahmen der Testing Week Herbst 2022, zusätzlich kostenlose allgemeine Lebertests im Beratungszentrum der HHÖ, 1040 Wien, Klagbaumgasse 3, an.

Derzeit steigen auch Leberkrebsfälle in Österreich stark an. Auch hier gibt es gute Nachrichten: Rechtzeitig erkannt, ist dieser schon weitgehend heilbar bzw. erfolgreich behandelbar, so die Aussage von Herrn Primar, Univ. Prof. Dr. Arnulf Ferlitsch, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfacharzt für Gastroenterologie, Hepatologie, und Fach-Beirat der HHÖ. Demnächst werden Online-Informations-Vorträge zu den einzelnen Themen stattfinden. Bleiben Sie dran: www.gesundeleber.at oder facebook: Hepatitis Hilfe Österreich

 

Rückfragen richten Sie bitte an:

HHÖ-Vorsitzende Angelika Widhalm, Tel: 0676/5204124; E-Mail: info@gesundeleber.at

________________________________________________________________________________________________________________

Die HHÖ dankt für die Kooperation mit

Stellungnahme COVID-19 Impfplicht für Organtransplantierte

Hier finden Sie die Antwort des Bundesministeriums für Gesundheit auf die gemeinsam von ÖGN, ÖGR und Austrotransplant formulierte Presseaussendung zur COVID-19 Impfpflicht.

Kostenlose Grippeimpfung!

Sensationelles Angebot von unserer sehr engagierten Begleitärztin Frau Priv. Doz. Dr. Med.Uni Sandra Beinhardt im 2. Bezirk in Wien, Karmelitergasse2.

Sie bietet kostenlose Grippeimpfung an, vorwiegend für Organtransplantierte und chron. Leberkranke, egal welche. Natürlich sind auch Familienangehörige in dieses Angebot mit eingeschlossen. Als hervorragende Hepatologin spricht sie natürlich gerne über ihre eventuelle Lebererkrankung, wie z. B. die weit verbreitete Fettleber oder vieles mehr mit Ihnen.

Als Internistin behandelt sie immer den ganzen Menschen. Anmeldung bitte unter www.Int-med2.at und beziehen Sie sich auf die Hepatitis Hilfe Österreich.

Einladung 4. PBC-Onlineseminar

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Sie für die 4. Veranstaltung der PBC-Onlineserie einladen zu dürfen. In dieser werden wir uns dem Thema „Informationsbeschaffung bei PBC“ zuwenden. Nach einer Einführung in das Thema durch das Kautz5 Team wird es einen Fachvortrag zu den aktuellen Studien und Entwicklungen rund um die PBC geben.

Unser Referent: Herr Prof. Dr. med. Tony Bruns von der Uniklinik RWTH Aachen

Im Anschluss werden wir gemeinsam mit unserem Referenten Ihre Chatfragen diskutieren.

Veranstaltungsthema
Informationsbeschaffung bei PBC
Referent:
Herr Prof. Dr. med. Tony Bruns
Termin
22.10.2021 von 19.00 Uhr – 20.15 Uhr
Einwahllink
https://us06web.zoom.us/j/88519597360?pwd=czVocmZUNUltZmpzQUEwUFZYdm9yZz09
Sie benötigen für die Teilnahme keinen Meetingcode oder ein Kennwort!
Auch eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Das Wichtigste im Überblick:

Es erwarten Sie 2 weitere Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen rund um die PBC.

Die Inhalte der einzelnen Veranstaltungen sowie die jeweiligen Einwahllinks stellen wir frühzeitig in unserem Newsbereich https://www.pbcnews.info/aktuelles.html ein.

Laden Sie gerne interessierte Angehörige und Freunde ein, an der Veranstaltungsreihe teilzunehmen.

Wir freuen uns auf ein virtuelles Wiedersehen!

Ihre Kautz5 gUG, HHÖ-Plattform Gesunde Leber – Gruppe PBC und Deutsche Leberhilfe e.V.

NASH-Report 2021

FETTLEBER, in weiterer Ausprägung dann NASH (non alcoholic steatos hepatitis) ist die Volkskrankheit Nummer 1 in den Industrieländern und erfordert zielführende Maßnahmen von Seiten der Gesundheitspolitik, damit die Fettleibigkeit, Übergewicht und in Folge Diabetes, Adipositas und letztendlich schwere Lebererkrankungen bis hin zur Leberzirrhose, die allzu oft im Leberkrebs, und somit im Tod endet.  Jede 4. Frau und jeder 3. Mann in Österreich leiden daran und gehen somit direkt in den verfrühten Tod.

Deshalb wurden am 12.6.2021 weltweit auf diese Tatsachen aufmerksam gemacht und viele Gesundheitspolitiker haben die ernste Lage erkannt und zu Gegenmaßnahmen aufgerufen.

Bei Fragen zur Diagnose „Fettleber“ und Therapiemöglichkeiten wenden Sie sich gerne an uns.

Tag der Selbsthilfe Wien – 26.09.2021

Unter dem Motto „Wir haben Luft zum Atmen – der Tag der Selbsthilfe im Freien“ lädt die Wiener Gesundheitsförderung am Sonntag, 26. September 2021, zum Tag der Selbsthilfe ins Wiener Rathaus ein.

Im neu gestalteten überdachten Arkadenhof des Wiener Rathauses findet der Tag der Selbsthilfe heuer erstmalig im Freien statt. Präsentiert werden die zahlreichen Leistungen der Wiener Selbsthilfegruppen und ihre engagierte Arbeit – gerade in Zeiten der Pandemie.

  • Sonntag, 26. September 2021
    10 bis 17 Uhr
    im Arkadenhof des Wiener Rathauses
    Programm

Covid-Sicherheit: Zugang nur mit 3-G-Nachweis. Das Tragen einer FFP2-Maske wird empfohlen. Weitere Sicherheitsregeln entnehmen Sie bitte den Aushängen vor Ort.

ja-transplant.at Kampagne zur Förderung der Organtransplantation

Erfolg kann man nicht transplantieren, eine Leber schon.

Mit gesteigerter Lebensqualität, neuem Mut und wiedererlangter Freiheit leisten Transplantierte in unzähligen Teilen der Gesellschaft einen wichtigen Beitrag. Sie leiten Unternehmen, helfen anderen, besteigen Berge oder begeistern im Theater. Transplantation ist kein Tabu, sie ist Ausdruck einer Gesellschaft die das Leben über den Tod stellt.

Nur wenn wir offen über Transplantation sprechen, besiegen wir Vorurteile.

Weitere Infos unter www.ja-transplant.at

Aktuelle Situation: Virale Hepatitis in Österreich

Hepatitis A&B und die Kombi-Impfung:

Obwohl eine Hepatitis A in den meisten Fällen glimpflich abläuft, können in Einzelfällen oder bei vulnerablen Gruppen große Schäden an der Leber entstehen. Eine Hepatitis B Infektion führt meist nicht zu einem chronischen Verlauf bei Erwachsenen, bei Kindern jedoch laut WHO in fast 95% der Fälle. Gerade deswegen ist es sehr wichtig, Neugeborene möglichst schnell zu immunisieren, da so meist eine lebenslange Immunität gegen dieses Virus – das deutlich infektiöser ist als HIV – erreicht wird. Im Falle einer chronischen Hepatitis B ist eine lebenslange Therapie verfügbar, die bei Erfolg das Risiko andere anzustecken zu können beinahe auf Null senkt.

Da eine chronische Infektion ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Krebs in der Leber ist, reduziert diese Impfung auch das Krebs-Risiko der Geimpften in der Leber. Wichtig ist aber, wenn man nicht die Geburtsdosis erhalten hat, die ein Leben hält, zu überprüfen, ob der Impfschutz noch vorhanden ist.

Hepatitis C ist in den meisten Fällen heilbar:

Hepatitis C führt im Gegensatz zu Hepatitis A und Hepatitis B fast immer zu einem chronischen Verlauf, die wie jede Hepatitis zur Entstehung einer Leberzirrhose und Leberkrebs und schlussendlich Tod führen kann.

In den meisten Fällen kann die chronische Infektion durch eine Therapie u.a. mit DAA(Direct Antiviral Acting)-Medikamenten geheilt werden, die in Österreich auch erstattet werden. Da dies jedoch die jahrelangen Schäden am Organ und am ganzen Körper nicht behebt, ist es sehr wichtig, dass jeder Mensch seine Therapie so rasch wie möglich erhält.

Hepatitis D, der „Huckepackvirus“

Hepatitis D ist ein Ausnahmefall in der Medizin, da es ein Virus ist, der zur Vermehrung einen anderen Virus braucht: Hepatitis B. Somit schützt die Impfung gegen Hepatitis B auch immer gleichzeitig vor Hepatitis D. Viele Menschen mit Hepatitis B sind sich nicht bewusst, dass sie auch mit Hepatitis D infiziert sind.

Hepatitis D (und somit eine Kombiinfektion mit Hepatitis B) wird aufgrund des rapiden Fortschreitens der Erkrankung hin zu Leberkrebs und Tod als der gefährlichste Fall einer chronischen viralen Hepatitis angesehen.

Hepatitis E, Die Zonoose die Schwangere und Ungeborene bedroht:

Hepatitis E ist eine Zoonose wie Covid-19, also ein Virus, der vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann. In diesem Fall ist das Schwein der Ursprung des Virus, durch den Konsum von nicht vollständig gegartem Schweinefleisch (z.B.: Faschiertem Schwein bzw. Schweinemett) kann dieser Virus auf den Menschen übertragen werden.

Hepatitis E verläuft meist ähnlich wie Hepatitis A, jedoch ist eine Infektion vor oder während der Schwangerschaft ein immenser Risikofaktor für das Leben und Wohl von Mutter und Kind, und jede Schwangere Frau sollte präventiv auf Hepatitis E getestet werden.

„Hepatitis kann nicht warten!“ Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli 2021

Am 28. Juli ist wieder Welt-Hepatitis-Tag, mit dem die World Hepatitis Alliance (WHA) seit 2011 jährlich auf die Gefahren von viralen Lebererkrankungen aufmerksam macht, um Hepatitis B und C bis 2030 zu eliminieren. Das diesjährige Motto: „Hep can’t wait“ – „Hepatitis kann nicht warten!“ In Österreich wird dieses Ziel von der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) rund um Vorsitzende Angelika Widhalm vorangetrieben.

Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein unterstützt den Welt-Hepatitis-Tag 2021 und die HHÖ und lässt in einer Grußbotschaft wissen: „Gemeinsam beenden wir Hepatitis bis 2030“. 

Gesundheitsexperte und ehemaliger Direktor des HIV und Hepatitis Programmes der WHO Dr. Gottfried Hirnschall ruft auf rasch zu handeln, da auch in Österreich noch einiges zu tun ist.

Da weltweit alle 30 Sekunden eine Person an einer Hepatitis-bedingten Krankheit stirbt – auch in der aktuellen COVID-19-Krise – können wir nicht länger warten, um etwas gegen virale Hepatitis zu tun.

Ziel der WHO ist die Elimination viraler Hepatitis bis 2030

Videobotschaften anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages 2021

Gesundheitsminister
Dr. Mückstein

Ehemaliger WHO Direktor
Dr. Hirnschall

Vorsitzende der HHÖ
Angelika Widhalm

Find the missing millions!”

Aufruf der Weltgesundheitsorganisation WHO. 9 von 10 Betroffenen wissen nicht, dass sie mit viraler Hepatitis infiziert sind.

Forderungen der HHÖ

  • Regelmäßige Screenings in Risikogruppen.
  • Angebot von kostenlosen Hepatitis-Schnelltests im Rahmen der Corona-Teststationen für die Bevölkerung.
  • Jeder Hepatitis B-Patient muss einmal auf Hepatitis D (Delta) getestet werden, um rechtzeitig die neue Therapie der Hepatitis Delta einzuleiten und damit eine rapide Verschlechterung der Lebererkrankung und somit die Gefahr des frühen Todes zu verringern.
  • Endlich die Erstellung eines von der WHO seit Jahren geforderten Hepatitis-Aktions-Planes und nicht nur eine Erfassung der derzeitigen Situation (aus 2019).

Key-Facts zu viraler Hepatitis 

  • In der EU sterben jedes Jahr mehr Menschen an HCV als an HIV.
  • HCV ist 7mal häufiger als HIV in Europa.
  • Geschätzte 15 Millionen Europäer sind chronisch infiziert, eingeschlossen 5,5 Millionen, die in der EU leben; jedes Jahr werden 27.000-29.000 neue HCV-Fälle in der EU/EEA diagnostiziert.
  • Beweise zeigen, dass sich in einigen europäischen Ländern die jährliche Todesrate durch HCV in den letzten 20 Jahren vervierfacht hat.

 Aktuelles in Stichworten zu den jeweiligen Virus-Varianten:

  • Hepatitis A+B – Kombinationsimpfung:

Vorzeige-Beispiel, dass Impfungen funktionieren (!) und der Nutzen für die Gesellschaft eindeutig nachweisbar ist. Weiterhin wichtig, Impfbereitschaft besonders bei (Klein)Kindern darf nicht weiter sinken. Hepatitis A+B-Impfung von Kindern und Jugendlichen ist gut und wirkt in Österreich! Diese Impfung verhindert die Infektion (auch von D) und somit auch die Entstehung von Zirrhose, Leberkrebs und Notwendigkeit von Lebertransplantationen. Somit: Impfung = Krebsvorsorge!!!

  • Hepatitis C – Therapie bringt Heilung:

Therapie mit den DAAs bringt Heilungsquote >90%, sollte jedem so schnell wie möglich zugänglich gemacht werden. Je früher Therapiebeginn -> Besserer Outcome -> weniger Zirrhose/Krebs/Transplantation/Tod. Jeder, der in Österreich seine Diagnose erhält und in Österreich versichert ist, hat sofort Anspruch auf eine DAA-Therapie!

  • Hepatitis D – Neue Erkenntnisse:

Impfung gegen Hep B schützt auch vor Hep. D. Hep. D kann ohne Hepatitis B nicht im Körper existieren. Das „Huckepackvirus“ braucht das Hepatitis B-Virus, um zu überleben. Doppelinfektion verschlimmert Verlauf und Therapieerfolg deutlich.

Deutlich mehr Hep. B PatientInnen als bisher angenommen sind auch mit Hep. D infiziert; Hep. B Patienten brauchen Screening auf Hep. D. Neue Therapien zugelassen und im Kommen, deswegen macht es aktuell vermehrt Sinn zu testen, da eine Lösung verfügbar ist.

  • Hepatitis E – Schwangerschaftsrisikofaktor:

Sehr großer Risikofaktor bei Schwangeren. Schwangere sollten standardisiert (mindestens) auf Hep. E getestet werden. Zoonose vom Schwein, auch in Österreich schon so weit verbreitet, dass alle Blutkonserven darauf getestet werden müssen. Blutkonserven werden in Österreich unter anderem auch auf virale Hepatitis B und C untersucht.

Statement von Primarius, Prof. Priv.Doz. Dr. Arnulf Ferlitsch zu Hepatitis D

Dr. Ferlitsch ist Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfacharzt für Gastroenterologie, Hepatologie, Facharzt für Internistische Intensivmedizin, Leiter der Abteilung Innere Medizin, Gastroenterologie und Nephrologie im KH der Barmherzigen Brüder in Wien, Vorstandsmitglied der Österr. Gastroenterologischen Gesellschaft (ÖGGH) und Fach-Beirat der HHÖ

Die chronische Hepatitis D ist eine seltene Erkrankung und braucht immer auch eine Infektion mit dem Hepatitis B-Virus. Eine Hepatitis-B-Impfung bietet auch Schutz vor einer Hepatitis D-Infektion. In Österreich sind Infektionen mit dem Hepatitis D-Virus eher selten. In bestimmten Risikogruppen der Bevölkerung kommt sie öfter vor. Bei jedem Patienten mit HBV muss zumindest einmal nach Hepatitis D mittels Antikörper gesucht werden. Wenn die Infektion, die meistens, über das Blut erfolgt, weniger über sexuelle Kontakte oder im Rahmen des Geburtsvorganges übertragen wird, kommt es bei einer gleichzeitigen Infektion mit HBV in 5 % zum Auftreten einer chronischen Hepatitis D. Wenn die Infektion mit der Hepatitis D später erfolgt, geht eine akute Hepatitis B in 70 – 90 % in eine chronische Hepatitis D mit schweren Verläufen über. Sie führt meist innerhalb weniger Jahre zur Leberzirrhose.

Das Risiko für schwere Verläufe ist 4 x so hoch im Vergleich zu einer reinen HBV-Infektion. Bis vor Kurzem war Interferon Alpha die einzige zugelassene Therapie, die wohl den Nachweis einer Virusinfektion und die Infektiosität unter der Therapie verhinderte, jedoch nur sehr geringe Heilungschancen hatte. Seit dem heurigen Jahr gibt es eine neue von der EMA zugelassene Therapie mit der Substanz Bulevirtid (Hepcludex). Es ist eine täglich selbst zu verabreichende Spritze unter die Haut. Immerhin 33 % hatten in der Zulassungsstudie ein Ansprechen mit fehlendem Nachweis von Hepatitis D-Viren, die auch 24 Wochen nach Behandlungsende noch deutlich sichtbar ist. Studien in der Kombination von Interferon mit Bulevirtid laufen mit einem synergistischen Effekt. Auch dürfte eine höhere Dosierung (10 mg statt 2 mg täglich) einen positiven Effekt auf die Wirkung haben. Es kommt als einzige Nebenwirkung bei erhöhter Dosis zu einem Ansteigen der Gallensäure im Blut, was überraschenderweise aber asymptomatisch für die Patienten ist. Es besteht noch weitere Hoffnung für Hepatitis D-Patienten. Es sind noch derzeit 3 vielversprechende Substanzen in Studien, die die Heilung für diese schwerste Virushepatitisform ermöglichen sollen.

Über die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform gesunde Leber

Die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) wurde im Jahr 2000 von engagierten Patienten gemeinsam mit Ärzten und den Partnern aus der Gesundheitspolitik gegründet. Seither fungiert der gemeinnützige Verein als Schnittstelle zwischen PatientInnen und MedizinerInnen, Behörden, Ministerien, Arbeiter- und Wirtschaftskammer, Sozialversicherungsträgern, Krankenkassen sowie regionalen Behörden hier in Österreich. Ein wissenschaftlicher Beirat, bestehend aus namhaften Fachärzten und Wissenschaftlern, gewährleistet die Zuverlässigkeit, Aktualität und Seriosität der medizinischen Informationen der HHÖ. Die Hepatitis Hilfe Österreich wird künftig noch enger als bisher mit allen zuständigen Behörden, Ministerien und einschlägigen Institutionen des Landes sowie den Medien zusammenarbeiten.

Weiterführende Links