International PBC-Day am 8. September

Primär Biliären Cholangitis (PBC) ist eine fortschreitende, chronisch-entzündliche Lebererkrankung, bei der körpereigene Zellen die kleinsten Gallenwege angreifen.

Wien (OTS) – Primär Biliäre Cholangitis (PBC) ist eine der häufigsten der zahlreichen seltenen Lebererkrankungen und leider noch immer sehr unbekannt. Es handelt sich um eine dennoch bedrohliche Autoimmunerkrankung. Betroffen sind vor allem Frauen über dem 40. Lebensjahr – in Österreich ist es etwa 1 von 1.000 Frauen. Die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) – Gruppe seltene Lebererkrankungen – PBC zeigt auf, wie sich das Leben aus Sicht der PatientInnen darstellt. Es soll aber auch auf den Umstand aufmerksam gemacht werden, dass Lebererkrankungen JEDEN unverhofft treffen können. 

In etwa jeder 3. Mann und jede 4. Frau in Österreich hat eine der vielen Lebererkrankungen, die zu Leberkrebs führen können. Aber gerade im Bereich der seltenen Lebererkrankungen wie etwa der PBC ist eine Früherkennung und damit eine frühe Therapie nötig. “Heutzutage kann man die PBC sehr gut therapieren. Neue zusätzliche sogenannte Zweitlinien-Medikationen stehen zur Verfügung”, betont Angelika Widhalm, Vorsitzende der HHÖ. 

Man muss nur so rasch wie möglich die Krankheit diagnostizieren, dann steht einem relativ normalen Lebensverlauf nichts im Wege. Betroffene werden oft stigmatisiert, was Unwissenheit zeigt. „Um Nichtbetroffenen eine Vorstellung zu geben, wie sich ein Leben mit PBC anfühlt, fordern wir die Menschen auf, die Arme und Hände für eine Minute in die Höhe zu strecken. So müde, wie sie danach sind, ist ein PBC-Patient immer”, so Widhalm weiter.

Zu den Symptomen gehört extreme Müdigkeit, Bauchschmerzen, gastrointestinale Störungen, häufig ein unerträglicher Juckreiz unter der Haut und psychische Probleme wie z.B. Depressionen, Angstzustände, Psychosen uvm. Für Außenstehende – die Familie, Freunde oder Arbeitgeber und Kollegen – ist oft nur sehr schwer nachvollziehbar, was ein Leben mit PBC bedeutet, da die Anzeichen nicht gleich sichtbar sind.

Heutzutage stehen eine Reihe von Therapien zur Verfügung und die Forschung ist intensiv an weiteren Therapien dran. Also gute Aussichten für Betroffene.

Forderung der HHÖ – routinemäßige Blutuntersuchungen und bessere Aufklärung der Hausärzte.
Die HHÖ – Plattform Gesunde Leber wird sich in Zukunft noch intensiver dem Thema PBC widmen. Zudem fordert die HHÖ die Schaffung einer besseren Awareness, raschere Diagnosestellung in qualifizierten Zentren und optimale Behandlung für die Betroffenen. „Die Diskriminierung von PBC-Patienten muss ein Ende haben”, so Widhalm, die sich in diesem Zusammenhang mit der HHÖ für routinemäßige Blutuntersuchungen stark macht, die bei Personen ab dem vollendeten 40. Lebensjahr durchgeführt werden sollen. „Dann könnten Betroffene rasch identifiziert und einer therapeutischen Versorgung zugeführt werden”! Dazu ist aber als erste Voraussetzung eine bessere Aufklärung und Information der Hausärzte notwendig, die bei dementsprechender Aufmerksamkeit viel rascher eine Diagnose herbeiführen könnten.

Die Internationale PBC Foundation

PBC – Provide Better Care Leaflet (eng)

Heute am 13.6.2024 ist Globaler Fettleber-Tag!

Stille Volkskrankheit bedroht nicht nur die Leber

Information der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ)

Am 13. Juni 2024 findet der Globale Fettleber-Tag statt, der vom Global Liver Institute in den USA ausgerichtet wird. Fettlebererkrankungen sind eine verborgene weltweite Epidemie, welche bereits 115 Millionen Menschen weltweit betrifft. Laut Schätzungen des Global Liver Institute könnte sich diese Zahl bis 2030 mehr als verdreifachen. In Österreich ist bereits jede/r Dritte betroffen!

Die häufigsten Ursachen für eine Fettleber sind fehlerhafte Ernährung, Adipositas, Diabetes mellitus oder vermehrter Alkoholkonsum. Andere Ursachen können Erkrankungen des Stoffwechsels, chronische Infektionen oder Arzneimittel sein (z.B. Cortison oder bestimmte HIV-Medikamente).

Problem in Österreich: Die Fettleber wird von vielen Ärzten und vor allem von der Gesundheitspolitik und den Gesundheitskassen nicht als ernste Krankheit wahrgenommen, erst die Auswirkungen. Wir als Patientenorganisation arbeiten daran, um das zu ändern!

In Österreich sind etwa 30% der Bevölkerung von einer stoffwechselbedingten Fettlebererkrankung betroffen. Die Tendenz ist steigend. Oft wird eine Fettleber nur zufällig im Ultraschall entdeckt. Die Leber hat kein Schmerzempfinden und es gibt oft keine Warnsignale, wenn diese erkrankt. Schmerzen im Oberbauch sind möglich, wenn die Leber vergrößert ist und auf das umgebende Gewebe drückt. Andere Symptome wie Müdigkeit und Konzentrations­störungen sind sehr unspezifisch und kein klarer Hinweis auf eine Fettleber. Viele Erkrankungen werden daher nicht oder erst spät diagnostiziert.

Der Verlauf einer Fettleber ist sehr unterschiedlich. Günstig ist Fettleber aber nie und kann zu Problemen führen, die nicht nur die Leber betreffen. Die Fettlebererkrankung ist ein Risikofaktor für weitere Erkrankungen: Laut Global Liver Institute sind mehr als 70% der Fettleber-betroffenen fettleibig. Bis zu 75% haben Typ-2-Diabetes und der überwiegende leidet an schlechten Blutfettwerten. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist bei Fettleber zusätzlich erhöht.

Auch die Leber selbst kann gefährdet sein. Dies gilt vor allem dann, wenn sich die verfetteten Leberzellen zusätzlich entzünden. Chronische Entzündungen können schleichend über Jahre hinweg zu einer Vernarbung der Leber führen, also einer Leberzirrhose. Zudem ist das Risiko für Leberkrebs erhöht.

Lebensstil ändern!

Lebensstiländerungen wie gesunde Ernährung, Bewegung und Alkoholverzicht stehen bei Fettlebererkrankungen an erster Stelle. Eine mediterrane Diät mit viel Gemüse und Ballaststoffen ist schmackhaft und auch für die Leber gesund. Fast Food und Süßigkeiten sind dagegen ebenso wie Alkoholkonsum Risikofaktoren. Insbesondere eine hohe Menge an Fruktose kann eine Fettleber begünstigen. Menschen mit Fettleber sollten möglichst auch auf Softdrinks wie Limonaden, Cola und gesüßte Säfte verzichten. Auch vermeintlich gesunde Smoothies spielen bei Fettleber eine unrühmliche Rolle, da diese viel Fruktose enthalten. Obst in Maßen ist zwar auch bei Fettleber gesund, sollte aber zwei Portionen pro Tag nicht überschreiten. Kaffeetrinker können sich dagegen freuen: Kaffee scheint sich günstig auf die Leber auszuwirken und sogar leicht leberschützende Effekte zu haben.

Erste Medikamente in Sicht

In den USA wurde kürzlich mit Resmetirom erstmals auch ein Arzneimittel gegen Fettlebererkrankungen zugelassen. Eine Zulassung in der EU wird derzeit durch die europäische Arzneimittelagentur geprüft. Resmetirom kann helfen, wenn Lebensstil-Änderungen allein nicht ausreichen. In den USA ist das Arzneimittel nur für eine Untergruppe von Menschen mit Fettleberentzündung zugelassen, deren Leber bereits teilweise vernarbt ist.

Ob das Abnehm-Präparat Semaglutid indirekt auch einer Fettleber entgegenwirken kann, wird in Studien untersucht.

Eine Rundum-Glücklich-Pille gegen Fettleber wird es vorerst nicht geben. Menschen mit Fettleber können sich auch in naher Zukunft nicht darauf verlassen, dass ihr Problem mit Medikamenten lösbar ist. Zudem kommt eine Fettleber selten allein, da viele Betroffene gleichzeitig an Übergewicht und anderen Problemen wie Diabetes oder Bluthochdruck leiden, welche ebenfalls behandelt werden müssen.

Fettleber: Wann zum Facharzt?

Wenn eine Fettleber diagnostiziert wird, spielen Hausärztinnen und Hausärzte eine wichtige Rolle bei der Entscheidung: Wer braucht nur einige Tipps für einen gesünderen Lebensstil und kann damit wieder nach Hause geschickt werden? Wer hat mehr Risikofaktoren – oder gar schon einen Leberschaden – und sollte für weitere Untersuchungen und Behandlung in eine hepatologische Praxis oder Ambulanz überwiesen werden? Anhand von Ultraschall und Leberwerten ist dies nicht immer eindeutig erkennbar. Andererseits kann man nicht ein Drittel der Bevölkerung alle auf Verdacht in gastroenterologisch-hepatologische Schwerpunktpraxen oder Leberambulanzen schicken. Diese sind jetzt schon so überlaufen, dass es oft Monate bis zu einem Termin dauert.

Eine zusätzliche Orientierung in der Hausarztpraxis kann der FIB-4-Score bieten. Dies ist ein kostenloser Online-Rechner, der auf vielen Webseiten von Laboren und Kliniken zu finden ist. Dieser rechnet vier Faktoren zusammen: Das Lebensalter, zwei Leberwerte (GOT und GPT) und die Blutplättchen (Thrombozyten). Das Ergebnis hilft bei der genaueren Einschätzung, ob es ein Risiko für eine Lebervernarbung gibt, also eine Fibrose. Wenn ja, sollte der betroffene Mensch an eine Schwerpunktpraxis oder Leberambulanz überwiesen werden.

Hintergrund: Global Fatty Liver Day

Der Globale Fettleber-Tag wurde in vergangenen Jahren noch unter einem anderen Namen durchgeführt: Als International NASH Day, der erstmals 2018 stattfand. NASH (nicht-alkoholische Steatohepatitis) war bis vor kurzem der Fachbegriff für eine Fettleberentzündung, die nicht durch Alkohol, sondern andere Faktoren wie Übergewicht oder Diabetes verursacht wurde. Eine Erkrankung nach dem zu benennen, was sie nicht ist, ist allerdings verwirrend. Vor einem Jahr wurden alle Fachbegriffe für Fettleber weltweit geändert. So wird eine Stoffwechsel-bedingte Fettleber nun als „Metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatotische Lebererkrankung (MASLD)“ bezeichnet. Die entzündliche Form nennt sich „Metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatohepatitis (MASH)“. Die neuen Begriffe sind wissenschaftlich genauer und weniger stigmatisierend, aber für Laien nicht ganz leicht zu merken oder auszusprechen. Aus diesem Grund wurde entschieden, beim Aktionstag künftig den populären Begriff „Fettleber“ zu verwenden.

Internationale Webseite: https://globalfattyliverday.com/

Welt-Hepatitis-Tag 2023 – 28. Juli „Ich warte nicht. Ich handle!“

Am 28. Juli ist wieder Welt-Hepatitis-Tag! Seit 2011 macht die World Hepatitis Alliance (WHA) an diesem Tag jährlich auf die Gefahren von viralen Lebererkrankungen aufmerksam, um vor allem Hepatitis B, C und Delta bis zum Jahr 2030 zu eliminieren. In Österreich wird dieses Ziel von der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) rund um Vorsitzende Angelika Widhalm und ihren Partnernvorangetrieben.

Am 28. Juli ist es wieder so weit: Der Welt Hepatitis Tag 2023 findet weltweit statt, um die Awareness für alle viralen Hepatitiden zu steigern und um diese schweren Lebererkrankungen bis 2030 zu eliminieren. „Denn aktuell stirbt alle 30 Sekunden ein Mensch an viraler Hepatitis“, betont Angelika Widhalm, Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ). Sie appelliert an alle: „Lass dich testen! Du könntest Dein Leben retten.“ In diese Stoßrichtung geht auch das diesjährige Motto des Welt Hepatitis Tags, der von World Hepatitis Alliance ausgerichtet wird. „I’m not waiting!“ „We’re not waiting“. In Österreich: „Ich warte nicht! Ich handle!“ Die übergeordnete Kampagne der World Hepatitis Alliance unter dem Title „Hep can’t wait“ (Hepatitis kann nicht warten) läuft bereits seit drei Jahren.Dieses Motto soll den Menschen klarmachen, dass sie selbst die Verantwortung für ihre Gesundheit tragen und selbst aktiv werden sollten, um sich und andere vor Hepatitis-Infektionen und ihren Folgen zu schützen. „D.h., sich testen lassen. Und wenn eine Infektion vorliegt, dann sofort mit der entsprechenden antiviralen Therapie zu beginnen. Aktiv werden heißt aber auch, sich impfen zu lassen, um einer Infektion vorzubeugen.

Fakten zur viralen Hepatitis

Weltweit sind laut WHO-Schätzungen noch immer ca. 58 Millionen Menschen von chronischer Hepatitis C betroffen. Viel mehr jedoch wissen nichts von ihrer Infektion.

Geschätzte 15 Millionen Europäer sind chronisch HCV infiziert, eingeschlossen 5,5 Millionen, die in der EU leben; jedes Jahr werden 27.000 – 29.000 neue Fälle in der EU/EEA diagnostiziert. Beweise zeigen, dass sich in einigen europäischen Ländern die jährliche Todesrate durch HCV in den letzten 20 Jahren vervierfacht hat.

Laut WHO-Angaben von 2022 leben weltweit 296 Millionen Menschen mit chronischer Hepatitis B. 5% dieser Menschen (ca. 14,8 Millionen) leiden zusätzlich an einer Hepatitis-Delta-Infektion. Das unvollständige Hepatitis-Delta-Virus kann nur zusammen mit Hepatitis B existieren, verschlechtert aber den Verlauf oft dramatisch.

Die Situation in Österreich

„Lebererkrankungen sind auch in Österreich stark im Steigen begriffen und bilden somit eine große finanzielle Herausforderung für das Gesundheitssystem“, betont Widhalm und verweist darauf, dass virale Hepatitis A, B, C, Delta in Österreich gut behandelt werden können – „Hepatitis C ist heilbar. Es ist jedoch noch immer nicht vorgesehen, in der Gesundenuntersuchung auf virale Hepatitiden zu testen. Das muss sich ändern!“, fordert die HHÖ-Vorsitzende, da es in Österreich noch immer keine geregelten Screening-Programme für alle gibt und Diagnosen fast immer per Zufall gestellt werden. „JEDER kann betroffen sein, nicht nur Risikogruppen, er weiß es nur noch nicht! Und jeder Betroffene hat ein Recht auf Diagnose und Therapie, um sich und seine Familie schützen zu können.“ fügt Widhalm mit Nachdruck hinzu.

Für einige Risikogruppen gibt es bereits vereinzelt Test- und Betreuungsangebote, die jedoch überall ausgebaut gehören. 

„Auch die Therapie gegen Hepatitis B ist erfolgreich, wenn sie rechtzeitig eingeleitet wird. Man muss die Betroffenen jedoch erst finden! Und daran krankt es hier“, meint Widhalm hinsichtlich Hepatitis B, die oft gemeinsam mit einer Hepatitis Delta-Infektion auftritt. „Seit 2020 kann man auch Delta gut therapieren und so einen schweren Verlauf der Hepatitis B verhindern“, betont die HHÖ-Vorsitzende und fordert, „dass jeder Hepatitis B-Betroffene einmal im Leben auf Hepatitis Delta getestet werden muss, um rechtzeitig eine Therapie einleiten zu können.

Seltene Lebererkrankungen

„Die seltenen Lebererkrankungen sind nicht so selten, wie man glaubt, denn es gibt sehr viele verschiedene seltene Lebererkrankungen (PBC, AIH, PSC, Morbus Wilson, Hämochromatose, Alpha 1 Antitrypsin uvm.). Die Anlagen dazu werden oft vererbt“, erläutert Widhalm. „Auch hier müssen wir die Informationen noch intensiver in die Bevölkerung tragen, damit diese entsprechend sensibilisiert wird.“

Auch der Zugang zu innovativen Therapien ist oft mit großen Hürden verbunden, hier muss endlich gehandelt werden, da diese Erkrankungen meist gut therapiert werden können. „Vor allem bei der PBC (Primär Biliäre Cholangitis) gab es in den letzten Jahren enorme Fortschritte in der Therapie. Die Allgemeinmediziner sollten in jedem Fall sensibilisiert werden und rechtzeitig zum Hepatologen überweisen“, fordert Widhalm.

Neue Volkskrankheit Fettleber

„Eine nicht infektiöse Lebererkrankung, die weltweit, aber vor allem in Europa, Amerika und Australien viele Todesopfer fordert, wird von vielen Ärzten noch unterschätzt: die Fettleber – die neue Volkskrankheit Nr. 1“, erläutert die HHÖ-Vorsitzende. Meist wird sie durch eine übermäßige Aufnahme von industriell verarbeitetem Zucker wie u.a. Maisstärkesirup in Kombination mit zu wenig Bewegung, einer nicht ausgewogenen Ernährung (zu viel Kohlenhydrate, zu wenig Proteine) und/oder Alkohol verursacht und kann zu schweren Folgen wie Diabetes bis hin zum Leberkrebs führen. In Österreich sind etwa jeder 3. Mann und jede 4. Frau betroffen. Die Fettleber ist mittlerweile der häufigste Grund für eine Lebertransplantation weltweit!

„Wenn wir sofort Präventionsmaßnahmen einleiten, ersparen wir uns in 10 Jahren ca. 90 % der Menschen mit Diabetes, die wir hätten, wenn wir weiterhin gegen diese Volkskrankheit nichts machen würden“, so Widhalm weiter. „Durch Präventionsmaßnahmen ersparen wir uns aber vor allem menschliches Leid und Gesundheitskosten und setzen so einen Beitrag zu einer gesünderen Bevölkerung.“

Die HHÖ fordert in diesem Zusammenhang, dass bei erhöhten Leberwerten alle nötigen Untersuchungen durchgeführt und diese auch von den Krankenkassen refundiert werden. „Das ist aktuell leider nicht der Fall“, verweist Widhalm auf einen rigorosen Missstand hierzulande. „Grundsätzlich sollten Elastographie Untersuchung (FibroScan) in die Maßnahmen einer herkömmlichen Vorsorgeuntersuchung aufgenommen werden!“ So könnte man auch die sogenannten seltenen Lebererkrankungen rechtzeitig erkennen, um die Betroffenen rasch therapieren zu können.

Die HHÖ hat in Kooperation mit dem Verein Praevenire, dem Gesundheitsforum, die „Lebergesundheit 2030“ initiiert, um Lebererkrankungen endlich auf die gesundheitspolitische Ebene zu heben, wo sie hingehört, nämlich GANZ oben. Dies ist heuer gelungen und wird mit der Integrierung des Themas in politische Aktivitäten in den nächsten Jahren massiv intensiviert

Die Risikofaktoren auf einen Blick

·      Übergewicht

·      Bewegungsmangel

·      falsche Ernährung

·      übermäßiger Alkoholgenuss

·      sowie genetische Risikofaktoren

Forderungen der HHÖ auf einen Blick

·      Regelmäßige Screenings auf Lebererkrankungen im Rahmen von Präventionsmaßnahmen

·      Screeningprogramme auf Fettleber im Rahmen der Diabeteszentren.

·      Bessere Zusammenarbeit der Diabetologen mit den Hepatologen und Gastroentereologen.

·      Angebot von kostenlosen Hepatitis-Schnelltests im Rahmen von Prävention an die breite Bevölkerung.

·      Jeder Hepatitis B-Patient muss einmal im Leben auf Hepatitis D (Delta) getestet werden, um rechtzeitig die neue Therapie einzuleiten.

·      Erweiterung der Tests bei der Gesundenuntersuchung auf Lebererkrankungen.

·      Die Erstellung eines von der WHO seit Jahren geforderten Hepatitis-Aktions-Planes auch in Österreich.

·      Erstellung eines umfangreichen Präventionskonzeptes und Umsetzung dessen zum Thema Lebererkrankungen – beginnend sofort mit dem Thema Fettleber und in Folge alle Lebererkrankungen und deren Folgen.

·      Volle Übernahme der Kosten für Impfungen gegen Hepatitis A und B auch im Erwachsenenalter.

·      Erstattung der Kosten durch die SV für Untersuchungen der Leber mittels Elastographie (Fibroscan) im Rahmen der Kassenverträge.

·      Erstattung der vollen Kosten durch die SV für MTDs (Diätologen, Physio usw.), die zur Behandlung von Lebererkrankungen und deren Folgen nötig sind.

·      Erstattung der Kosten im Bereich der psychischen Gesundheit durch die SV bei Lebererkrankungen und deren Folgen.

·      Volle Einbeziehung in das Gesundheitsprogramm aller Lebererkrankungen auf gesundheitspolitischer Ebene und sofortiges Setzen von Präventionsmaßnahmen.

Links:

https://www.worldhepatitisalliance.org/
http://www.welthepatitistag.info/
https://www.gesundeleber.at/

Über die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform gesunde Leber

Die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) wurde im Jahr 2000 von engagierten Patienten gemeinsam mit Ärzten und den Partnern aus der Gesundheitspolitik gegründet. Seither fungiert der gemeinnützige Verein als Schnittstelle zwischen PatientInnen und MedizinerInnen, Behörden, Ministerien, Arbeiter- und Wirtschaftskammer, Sozialversicherungsträgern, Krankenkassen sowie regionalen Behörden hier in Österreich. Ein wissenschaftlicher Beirat, bestehend aus namhaften Fachärzten und Wissenschaftlern, gewährleistet die Zuverlässigkeit, Aktualität und Seriosität der medizinischen Informationen der HHÖ. Die Hepatitis Hilfe Österreich wird künftig noch enger als bisher mit allen zuständigen Behörden, Ministerien und einschlägigen Institutionen des Landes sowie den Medien zusammenarbeiten.

Downloads:

Die Pressemappe

Die Beilage: „Präsentation Leber und Kardiometabolische Erkrankungen 2023“

Die Beilage „Übersicht im Viren Dschungel: Das Hepatitis ABC

Welt-Hepatitis-Tag 2023 – die HHÖ lädt am 25. Juli, 10 Uhr, zur WHD 2023-Pressekonferenz ins „Haus der Wiener Mode“, 1010 Wien, Fütterergasse 1, 2. Stock

Wie jedes Jahr wird auch heuer am 28. Juli der Welt-Hepatitis-Tag begangen, mit dem die World Hepatitis Alliance (WHA) seit 2011 jährlich auf die Gefahren von viralen sowie vielen anderen Lebererkrankungen aufmerksam macht. Das Ziel ist es, Hepatitis A, B, C und Delta bis zum Jahr 2030 zu eliminieren und die Awareness für Lebererkrankungen in Österreich zu erhöhen. In Österreich wird dieses Ziel von der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) rund um Vorsitzende Angelika Widhalmmit ihren Partnern vorangetrieben.

Die Gäste der PK haben die Möglichkeit, einen kostenlosen Lebercheck mittels Fibroscan und persönliches Gespräch mit unseren Fachärzten, zu erhalten.

wir, die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber/HHÖ, hoffen, dass diese E-Mail Sie in bester Gesundheit erreicht und laden Sie im Rahmen des Welt Hepatitis Tags 2023 zur Pressekonferenz am 25. Juli um 10 Uhr ein. Dabei wird es inhaltlich um die derzeitige Situation hinsichtlich viraler Hepatitiden (A, B, C und Delta) und der zunehmenden Bedrohung der Volkskrankheit Fettleber und den Zusammenhängen mit Diabetes und Leberkrebs. Die seltenen Lebererkrankungen müssen mehr in den Vordergrund gestellt werden, um auch in diesem Bereich Leben zu retten.

Agenda der Pressekonferenz:

  • Begrüßung und Einführung in den Welt Hepatitis Tag 2023, der am 28. Juli 2023 begangen wird.
  • Prävention und Gesundheitsbewusstsein ist in Österreich auch im Leberbereich notwendig. Präventionsmodelle werden vorgestellt.
  • Impfungen gegen Hepatitis A und B ist ein wichtiger Teil der Präventionsmodelle und müssen von der ÖGK endlich auch im Erwachsenenalter erstattet werden.
  • Präsentation der personalisierten Risikoprofilerstellung für Lebererkrankungen
  • Die Notwendigkeit einer umfassenden Teststrategie für virale Hepatitiden Hepatitis B, C und Delta in Österreich
  • Neue Therapien bei viralen Hepatitiden (Delta)
  • Die wachsende Gefahr der Volkskrankheit „Fettleber“ und ihre Verbindung zum Leberkrebs
  • Vorstellung des Projekts: Fibroscan als Screening Methode für die frühzeitige Erkennung von Lebererkrankungen – jedem Facharzt oder Allgemeinmediziner sein leistbares Gerät.
  • Erstattung der nicht invasiven Screening-Methoden (Messung der Elastographie) durch die Gesundheitskassen im Rahmen von Präventionsmaßnahmen.
  • Aufnahme von zusätzlichen wichtigen Parametern zur Früherkennung von Lebererkrankungen in die Gesundenuntersuchung.
  • Seltene Lebererkrankungen wie z.B. PBC, AIH, PSC, Morbus Wilson in Österreich – gar nicht so selten, frühere Diagnosen können durch frühen Beginn von Therapien Leben retten.!!!
  • Möglichkeit zur Diskussion und Beantwortung Ihrer Fragen
  • Kostenlose Leberchecks mittels Fibroscan für alle Gäste der Pressekonferenz

Die Eckdaten kompakt auf einen Blick:

Ort: 1010 Wien, Fütterergasse 1, 2. Stock im „Haus der Wiener Mode“ (Verbindungsgasse Judenplatz zu Wipplingerstraße)

Datum: 25. Juli 2023

Uhrzeit: 10:00 Uhr

Wir freuen uns, Experten begrüßen zu dürfen, die Ihnen Einblicke in die aktuelle Situation und zukünftige Pläne zur Bewältigung der Herausforderungen im Bereich der viralen Hepatitiden und Fettleber und deren Zusammenhang mit Diabetes bis hin zum Leberkrebs und seltene Lebererkrankungen geben werden.

Die Redner:

  • Angelika Widhalm, Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber / HHÖ
  • OA Doz. Dr. Gerd Bodlaj, KH-Barmherzige Schwestern in Wien
  • Ap.Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. et scient.med. Mathias Mandorfer, M.D. Ph.D., Leiter der Arbeitsgruppe Lebererkrankungen in der ÖGGH
  • Obmann der ÖGK Andreas HUSS
  • Dr. Gottfried HIRNSCHALL, ehemals Direktor of the departement HIV und virale Hepatitis in der WHO und Board-Mitglied der WHO und HHÖ sowie
  • Frau Mag. Gabi Jaksch, Präsidentin der MTD-Austria.

Bitte beachten Sie, dass die Anzahl der Teilnehmer begrenzt ist, daher empfehlen wir eine rechtzeitige Anmeldung per E-Mail an angelika.widhalm@gesundeleber.at – oder Sie antworten einfach auf diese Einladung.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Berichterstattung und Ihr Interesse an diesem wichtigen Thema. Gemeinsam können wir das Bewusstsein für virale Hepatitiden und die Bedeutung der Prävention von der stark steigenden Volkskrankheit Fettleber und allen anderen Lebererkrankungen stärken.

Mit freundlichen Grüßen,

Angelika Widhalm, HHÖ

Über die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform gesunde Leber

Die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) wurde im Jahr 2000 von engagierten Patienten gemeinsam mit Ärzten und den Partnern aus der Gesundheitspolitik gegründet. Seither fungiert der gemeinnützige Verein als Schnittstelle zwischen PatientInnen und MedizinerInnen, Behörden, Ministerien, Arbeiter- und Wirtschaftskammer, Sozialversicherungsträgern, Krankenkassen sowie regionalen Behörden hier in Österreich. Ein wissenschaftlicher Beirat, bestehend aus namhaften Fachärzten und Wissenschaftlern, gewährleistet die Zuverlässigkeit, Aktualität und Seriosität der medizinischen Informationen der HHÖ. Die Hepatitis Hilfe Österreich wird künftig noch enger als bisher mit allen zuständigen Behörden, Ministerien und einschlägigen Institutionen des Landes sowie den Medien zusammenarbeiten.

Rückfragen richten Sie bitte an
HHÖ-Vorsitzende Angelika Widhalm
Tel: 0676/5204124
E-Mail: angelika.widhalm@gesundeleber.at

World Hepatitis Day 2022

Read the German version of this article.

World Hepatitis Day 2022 – HHA calls for a test offensive for more clarity.
The prerequisites for this are already in place!

July 28th is World Hepatitis Day again, with which the World Hepatitis Alliance (WHA) has been drawing attention to the dangers of viral liver diseases and many other liver diseases every year since 2011. The goal is to eliminate hepatitis B and C by 2030 and to finally raise awareness of liver diseases in Austria. In Austria, this goal is being promoted by the Hepatitis Aid Austria – Platform Healthy Liver Platform (HHA) headed by Angelika Widhalm. As part of the Covid-19 pandemic response, test structures have been established in recent years, which should also be used for the hepatitis rapid tests in order to „finally shed light on the enormous number of unreported cases,“ says Widhalm.

 
 

World Hepatitis Day on July 28th has been held worldwide since 2011 to raise awareness of all viral hepatitis (inflammation of the liver caused by virus) and to eliminate these serious liver diseases by 2030. „In order to be able to achieve this goal, new test strategies must be developed,“ emphasizes Angelika Widhalm, Chair of Hepatitis Aid Austria – Platform Healthy Liver (HHA). She is therefore calling on the national government to speed up the fight against viral hepatitis – above all through educational campaigns, screening programs, vaccination and easy and low-threshold access to respective therapies. In addition, Widhalm would like to motivate everyone to get tested. A diseased liver often goes undetected. Chronic hepatitis B and C in particular can gradually damage the liver without the affected person noticing anything. “Every 30 seconds someone dies from viral hepatitis! Let yourself be tested”, Widhalm therefore appeals to Mr and Mrs Austrian „You could save your liver and therefore your life!“

The good news: There are effective vaccinations against hepatitis A and B that protect against infection. Unfortunately, the vaccination rate in Austria is currently only around 60%. „Due to the newborn vaccinations since 1999, we expect further increase in the vaccination coverage in the next few years,“ says Widhalm confidently.

Since 2015, hepatitis C has been curable with a therapy with few side effects, which also has a significantly higher success rate compared to previous therapies.. „In the past, however, the therapies were notorious for their severe side effects, which is why many people simply did not dare to use these therapies,“ Widhalm looks back. „With the so-called DAA’s (direct acting agents), these times are over: comparatively free of side effects and with a reliable healing rate, our recommendation to everyone: do not wait any longer, hepatitis can’t wait.“

There have also been great successes in the treatment of the more recent hepatitis D (delta). This viral liver disease only occurs in connection with hepatitis B and „increases the risk of severe courses fourfold compared to a pure HBV infection,“ emphasizes Primarius, Prof. Priv.Doz. dr Arnulf Ferlitsch, specialist in internal medicine, additional specialist in gastroenterology, hepatology, specialist in internal intensive care medicine, head of the department of internal medicine, gastroenterology and nephrology in the KH der Barmherzige Brüder in Vienna, board member of Austrian Gastroenterological Society (ÖGGH) and Advisory Board of the HHA. But there is also a new, highly effective drug for hepatitis B.

Use Covid-19 test structures and “shed light on the unreported figure”

“In Austria, one must still assume that most of the people who are identified with viral hepatitis do not know anything about their illness,” Widhalm points out one of the main problems associated with this serious illness. “The number of unreported cases is enormous. As a result, most of them only find out about their disease very late, namely through severe liver damage and other serious sequelae caused by these infections. Unfortunately, it is often much too late!” Margit Winterleitner, Head Physician BMJ, is convinced. „Because after 2 years of the Covid 19 pandemic, there is a PCR test structure in Austria that enables continuous and sufficient diagnostics. In addition, we are now slowly getting back to the risk groups.”

Also Dr Gottfried Hirnschall, former Director HIV Department and Global Hepatitis Program of the WHO and Advisory Board of the HHA, emphasizes that hepatitis is still one of the most common and serious diseases worldwide. He speaks of around 3 million new infections every year worldwide and around 1.1 million people who die every year as a result of viral hepatitis. Therefore, he also calls on the health services worldwide and in Austria to bring the test and therapy offers as close as possible to the population.

New widespread disease: Fatty Liver

„A non-infectious liver disease that claims many lives worldwide, but especially in Europe, America and Australia, is still underestimated by many doctors and health politicians: fatty liver – the new widespread disease no. 1,“ explains the HHA chairwoman. It is most often caused by an excessive intake of processed sugars such as corn syrup combined with insufficient exercise, an unbalanced diet (too many carbohydrates, not enough protein) and alcohol. „In Austria, every third man and every fourth woman is already affected,“ says Dr. Ferlitsch concrete figures on this. „Fatty liver is now the most common reason for a liver transplant!“ He therefore calls for appropriate preventive measures and campaigns to inform the population about this disease.

In this context, the HHA demands that all necessary examinations are carried out in the event of elevated liver values and that these are also reimbursed by the health insurance companies. „Unfortunately, that’s not the case at the moment,“ Widhalm refers to a rigorous grievance in this country. „Basically, the elastography examination (FibroScan) should be included in the measures of a conventional preventive examination!“ Preventive therapies must finally be reimbursed by the health insurance companies. For example, the so-called rare liver diseases (PBC; PSC; AIH, Wilson’s disease …) could be recognized in good time so that those affected could be treated quickly.

But there is also good news with regard to fatty liver: „The first studies for a new drug are underway in Austria,“ emphasizes Dr. Ferlitsch, who also calls for awareness of the dangers of fatty liver and fatty liver hepatitis to be created within the population.

Liver cancer is increasing at an alarming rate – new therapies: Primar Dr. Ferlitsch expressly emphasizes that liver cancer has increased exponentially in Austria in recent years and has the third highest cancer death rate. The good news: „There is a good new therapy option with already good results in order to be able to fight this cancer even more successfully,“ says the HHA chairwoman.

The biggest risk factors at a glance

  • overweight
  • Lack of exercise
  • wrong diet
  • alcohol
  • as well as genetic risk factors

WHO Key-Facts about viral hepatitis

An estimated 15 million Europeans are chronically infected, including 5.5 million living in the EU; 27,000-29,000 new HCV cases are diagnosed in the EU/EEA each year. Evidence shows that in some European countries the annual death toll from HCV has quadrupled over the past 20 years.

Demands of the HHA

  • Regular screening for liver disease.
  • Offer of free rapid viral hepatitis tests for the population as part of the corona test stations.
  • Every hepatitis B patient must be tested once for hepatitis D (delta) in order to initiate the new therapy in good time.
  • The creation of a future-oriented hepatitis action plan, which the WHO has been calling for for years, also in Austria.
  • Reimbursement of all necessary examinations of the liver (elastography).
  • Reimbursement of all proven medical products and nutritional therapies for fatty liver.

About the Hepatitis Aid Austria – Healthy Liver Platform

The Hepatitis Aid Austria – Healthy Liver Platform (HHA) was founded in 2000 by dedicated patients together with doctors and partners from health policy. Since then, the non-profit association has acted as an interface between patients and physicians, authorities, ministries, the Chamber of Labor and Commerce, social security institutions, health insurance companies and regional authorities here in Austria. A scientific advisory board, consisting of well-known medical specialists and scientists, ensures that the HHA’s medical information is reliable, up-to-date and serious. In the future, Hepatitis Aid Austria will work even more closely than before with all the responsible authorities, ministries and relevant institutions in the country, as well as the media.

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Welt-Hepatitis-Tag 2022

Zur englischen Version dieses Artikels.

Am 28. Juli ist der Welt-Hepatitis-Tag, mit dem auf die Gefahren von viralen Lebererkrankungen sowie vieler anderer Lebererkrankungen aufmerksam macht. Das Ziel ist es, Hepatitis B und C bis zum Jahr 2030 zu eliminieren und die Awareness für Lebererkrankungen allgemein – auch in Österreich – zu heben .

Welt-Hepatitis-Tag 2022 – HHÖ fordert Test-Offensive für mehr Klarheit. Die Voraussetzungen dafür sind bereits vorhanden!

Am 28. Juli ist wieder Welt-Hepatitis-Tag, mit dem die World Hepatitis Alliance (WHA) seit 2011 jährlich auf die Gefahren von viralen Lebererkrankungen sowie vieler anderer Lebererkrankungen aufmerksam macht. Das Ziel ist es, Hepatitis B und C bis zum Jahr 2030 zu eliminieren und die Awareness für Lebererkrankungen in Österreich endlich zu heben. In Österreich wird dieses Ziel von der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) rund um Vorsitzende Angelika Widhalm vorangetrieben. Durch die Covid-19-Pandemie wurden innerhalb der letzten Jahre optimale Teststrukturen etabliert, die auch für die nötigen Hepatitis-Schnelltests genutzt werden sollten, um die enorme „Dunkelziffer zu erhellen“, so Widhalm.

 

bereits seit 2011 wird der Welt Hepatitis Tag am 28. Juli weltweit abgehalten, um die Awareness für alle viralen Hepatitiden (virale Leberentzündungen) zu steigern und um diese schweren Lebererkrankungen bis 2030 zu eliminieren. „Um dieses Ziel erreichen zu können, müssen neue Teststrategien entwickelt werden“, betont Angelika Widhalm, Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ). Daher ruft auch sie die heimische Regierung auf, den Kampf gegen virale Hepatitis zügig voranzutreiben – vor allem durch Aufklärungskampagnen, Screeningprogramme, Impfung und einen niederschwelligen und einfachen Zugang zu den jeweiligen Therapien. Zudem möchte Widhalm alle Menschen motivieren, sich testen zu lassen. Denn oft bleibt eine kranke Leber unerkannt. Vor allem eine chronische Hepatitis B und C können die Leber schleichend schädigen, ohne dass die Betroffenen etwas merken. „Alle 30 Sekunden stirbt ein Mensch an viraler Hepatitis! Lass dich testen“, appelliert Widhalm daher an Herrn und Frau Österreicher. „Du könntest Deine Leber und somit Dein Leben retten.“

Die gute Nachricht: Gegen Hepatitis A und B gibt es wirksame Impfungen, die vor einer Infektion schützen. Leider liegt die Durchimpfungsrate in Österreich aktuell erst bei rund 60%. „Aufgrund der Neugeborenen-Impfungen seit 1999 erwarten wir hier ein Ansteigen der Durchimpfungsrate in den nächsten Jahren“, zeigt sich Widhalm zuversichtlich.

Seit 2015 ist Hepatitis C mit einer nebenwirkungsarmen Therapie heilbar, die im Vergleich zu früheren Therapien auch noch eine deutlich höhere Erfolsrate hat. „In der Vergangenheit waren die Therapien jedoch berüchtigt für ihre schweren Nebenwirkungen, weswegen sich viele Menschen einfach nicht getraut haben, diese Therapien in Anspruch zu nehmen“, blickt Widhalm zurück. „Mit den sogenannten DAA‘s (direct acting agents) sind diese Zeiten vorbei: vergleichsweise nebenwirkungsfrei und mit einer zuverlässigen Heilungsrate können wir allen empfehlen, nicht länger zu warten.“

Auch bei der Therapie der noch jüngeren Hepatitis D (Delta) gibt es große Erfolge. Diese virale Lebererkrankung tritt nur in Verbindung mit Hepatitis B auf und erhöht „das Risiko für schwere Verläufe um das Vierfache im Vergleich zu einer reinen HBV-Infektion“, betont Primarius, Prof. Priv.Doz. Dr. Arnulf Ferlitsch, Facharzt für Innere Medizin Zusatzfacharzt für Gastroenterologie, Hepatologie, Facharzt für Internistische Intensivmedizin, Leiter der Abteilung Innere Medizin, Gastroenterologie und Nephrologie im KH der Barmherzigen Brüder in Wien, Vorstandsmitglied der Österr. Gastroenterologischen Gesellschaft (ÖGGH) und Fach-Beirat der HHÖ. Doch auch für Hepatitis B existiert ein neues, hochwirksames Medikament.

Covid-19-Teststrukturen nutzen und „Dunkelziffer erhellen“

„Nach wie vor muss man in Österreich davon ausgehen, dass die meisten Menschen, die mit viraler Hepatitis identifiziert sind, nichts von ihrer Erkrankung wissen“, verweist Widhalm auf eines der Hauptprobleme im Zusammenhang mit dieser schweren Erkrankung. „Die Dunkelziffer ist enorm hoch. Das führt dazu, dass die meisten von ihnen erst sehr spät, nämlich durch schwere Leberschäden und anderen schweren Folgeschäden, die diese Infektionen verursachen, von ihrem Schicksal erfahren. Oft leider auch viel zu spät!“  Diese Dunkelziffer könnte man jetzt allerdings leicht erhellen, ist Mag. Dr. Margit Winterleitner, Chefärztin BMJ, überzeugt. „Denn nach 2 Jahren Covid-19-Pandemie gibt es in Österreich eine PCR-Teststruktur, die eine durchgehende und ausreichende Diagnostik ermöglicht. Außerdem kommen wir jetzt langsam wieder an die Risikogruppen heran.“ 

Auch Dr. Gottfried Hirnschall, ehemaliger Director HIV-Department and Global Hepatitis Program der WHO sowie Beirat der HHÖ, betont, dass Hepatitis nach wie vor eine der häufigsten und schwersten Erkrankungen weltweit ist. Er spricht von jährlich rund 3 Mio. Neuinfektionen weltweit und von etwa 1,1 Mio. Menschen, die jedes Jahr an den Folgen einer viralen Hepatitis sterben. Daher fordert auch er die Gesundheitsdienste global sowie in Österreich auf, die Test- und Therapieangebote möglichst nahe an die Bevölkerung zu bringen.

Neue Volkskrankheit Fettleber

„Eine nicht infektiöse Lebererkrankung, die weltweit, aber vor allem in Europa, Amerika und Australien viele Todesopfer fordert, wird von vielen Ärzten und Gesundheitspolitikern noch unterschätzt: die Fettleber – die neue Volkskrankheit Nr. 1“, erläutert die HHÖ-Vorsitzende. Meist wird sie durch eine übermäßige Aufnahme von industriell verarbeitetem Zucker wie etwa Maisstärkesirup in Kombination mit zu wenig Bewegung, einer nicht ausgewogenen Ernährung (zu viel Kohlenhydrate, zu wenig Proteine) und Alkohol verursacht. „In Österreich sind jeder 3. Mann und jede 4. Frau betroffen“, liefert Dr. Ferlitsch konkrete Zahlen dazu. „Die Fettleber ist mittlerweile der häufigste Grund für eine Lebertransplantation!“ Er fordert daher entsprechende Präventionsmaßnahmen und Kampagnen, um die Bevölkerung über diese Erkrankung zu informieren.

Die HHÖ fordert in diesem Zusammenhang, dass bei erhöhten Leberwerten alle nötigen Untersuchungen durchgeführt werden und diese auch von den Krankenkassen refundiert werden. „Das ist aktuell leider nicht der Fall“, verweist Widhalm auf einen rigorosen Missstand hierzulande. „Grundsätzlich sollten die Elastographie Untersuchung (FibroScan) in die Maßnahmen einer herkömmlichen Vorsorgeuntersuchung aufgenommen werden!“ Auch Präventionstherapien müssen endlich von den Krankenkassen refundiert werden. So könnte man u.a. auch die sogenannten seltenen Lebererkrankungen (PBC; PSC; AIH, Morbus Wilson …) rechtzeitig erkennen, um die Betroffenen rasch therapieren zu können.

Aber auch hinsichtlich der Fettleber gibt es eine gute Nachricht: „In Österreich laufen die ersten Studien für ein neues Medikament an“, betont Dr. Ferlitsch, der ebenfalls fordert, dass ein Bewusstsein innerhalb der Bevölkerung für die Gefahren einer Fettleber respektive der Fettleberhepatitis geschaffen werden muss.

Leberkrebs steigt erschreckend an – neue Therapien: Primar Dr. Ferlitsch betont ausdrücklich, dass Leberkrebs in Österreich in den letzten Jahren überdimensional angestiegen ist und die dritthöchste Todesrate an Krebserkrankungen aufweist. Die gute Nachricht: „Es gibt eine gute neue Therapieoption mit bereits guten Ergebnissen, um so diesen Krebs noch erfolgreicher bekämpfen zu können“, so die HHÖ-Vorsitzende.

Die Risikofaktoren auf einen Blick

  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • falsche Ernährung
  • Alkohol
  • sowie genetische Risikofaktoren

Key-Facts zur viralen Hepatitis von der WHO

Geschätzte 15 Millionen Europäer sind chronisch infiziert, eingeschlossen 5,5 Millionen, die in der EU leben; jedes Jahr werden 27.000-29.000 neue HCV-Fälle in der EU/EEA diagnostiziert. Beweise zeigen, dass sich in einigen europäischen Ländern die jährliche Todesrate durch HCV in den letzten 20 Jahren vervierfacht hat. 

Forderungen der HHÖ auf einen Blick

  • Regelmäßige Screenings auf Lebererkrankungen.
  • Angebot von kostenlosen viralen Hepatitis-Schnelltests für die Bevölkerung im Rahmen der Corona-Teststationen.
  • Jeder Hepatitis B-Patient muss einmal auf Hepatitis D (Delta) getestet werden, um rechtzeitig die neue Therapie einzuleiten.
  • Die Erstellung eines von der WHO seit Jahren geforderten zukunftsorientierten Hepatitis-Aktions-Planes auch in Österreich.
  • Refundierung aller notwendigen Untersuchungen der Leber (Elastographie).
  • Refundierung aller bewährten Medizinprodukte und Ernährungstherapien bei Fettleber.

Über die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform gesunde Leber

Die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) wurde im Jahr 2000 von engagierten Patienten gemeinsam mit Ärzten und den Partnern aus der Gesundheitspolitik gegründet. Seither fungiert der gemeinnützige Verein als Schnittstelle zwischen PatientInnen und MedizinerInnen, Behörden, Ministerien, Arbeiter- und Wirtschaftskammer, Sozialversicherungsträgern, Krankenkassen sowie regionalen Behörden hier in Österreich. Ein wissenschaftlicher Beirat, bestehend aus namhaften Fachärzten und Wissenschaftlern, gewährleistet die Zuverlässigkeit, Aktualität und Seriosität der medizinischen Informationen der HHÖ. Die Hepatitis Hilfe Österreich wird künftig noch enger als bisher mit allen zuständigen Behörden, Ministerien und einschlägigen Institutionen des Landes sowie den Medien zusammenarbeiten.

Rückfragen richten Sie bitte an

HHÖ-Vorsitzende Angelika Widhalm

Tel: 0676/5204124

E-Mail: info@gesundeleber.at

Angelika Widhalm
Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ). © HHÖ
Primarius, Prof. Priv.Doz. Dr. Arnulf Ferlitsch, Facharzt für Innere Medizin Zusatzfacharzt für Gastroenterologie, Hepatologie, Facharzt für Internistische Intensivmedizin, Leiter der Abteilung Innere Medizin, Gastroenterologie und Nephrologie im KH der Barmherzigen Brüder in Wien, Vorstandsmitglied der Österr. Gastroenterologischen Gesellschaft (ÖGGH) und Fach-Beirat der HHÖ. © Schedl BBWien
Dr. Gottfried Hirnschall, ehemaliger Director HIV-Department and Global Hepatitis Program der WHO sowie Beirat der HHÖ. © HHÖ
Mag. Dr. Margit Winterleitner, Chefärztin BMJ. © HHÖ

Zur englischen Version dieses Artikels.

Welt-Hepatitis-Tag 2020 – „hepatitisfreie Zukunft für unsere Kinder“

„Hepatitisfreie Zukunft für unsere Kinder“, am 28. Juli – die HHÖ – Plattform Gesunde Leber lädt am 23. Juli, um 10:30 Uhr, zur Online-Pressekonferenz. Auch der Zusammenhang von COVID-19 mit Lebererkrankungen wird thematisiert

Am 28. Juli ist wieder Welt Hepatitis Tag, mit dem die World Hepatitis Alliance (WHA) seit 2011 jährlich auf die Gefahren von viralen Lebererkrankungen aufmerksam macht, um Hepatitis B und C bis 2030 zu eliminieren. Die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) rund um Vorsitzende Angelika Widhalmlud zu diesem Anlass am 23. Juli zur Online-Pressekonferenz. Dabei wurde auch der Zusammenhang von COVID-19 mit Lebererkrankungen thematisiert.

seit 2011 wird der Welt Hepatitis Tag am 28. Juli nun international abgehalten, um die Awareness für alle viralen Hepatitiden zu steigern. Das Ziel: Diese schweren Lebererkrankungen bis 2030 zu eliminieren. Zu diesem Zweck lud die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) rund um Vorsitzende Angelika Widhalm auch dieses Jahr zur Online-Pressekonferenz. Dabei wurde heuer auch der Zusammenhang von Lebererkrankungen und COVID-19 thematisiert. Neben Widhalm taten dies Dr. Gottfried Hirnschall, bis 2019 Direktor der HIV / AIDS-Abteilung und des Global Hepatitis Program (GHP) der Weltgesundheitsorganisation und Assoc. Prof. PD Dr. Thomas Reiberger, Leiter der Arbeitsgruppe Lebererkrankungen in der ÖGGH, zur Situation der Infektionserkrankungen virale Hepatitis und COVID-19 hierzulande den Journalisten näherbringen. Ao Univ.Prof. Dr. Heinz Zoller legte die Situation der Aktivitäten in Österreich gemäß Forderung der WHO zur Eliminierung der viralen Hepatitis in Österreich, speziell auch in Tirol als Vorzeigemodell, dar. 

Zusammenhang von Lebererkrankungen und COVID-19

SARS-CoV-2 hält die Welt weiterhin unter Spannung und wird dies vorrausichtlich auch die nächsten Jahre noch tun. Unter diesen aktuellen Umständen treten viele Engpässe des Gesundheitssystems zum Vorschein: manche PatientInnen erhalten ihre Therapien verspätet oder mussten sie unterbrechen, notwendige Routineuntersuchungen werden oft unregelmäßig durchgeführt und viele Menschen mit Lebererkrankung sind sehr verunsichert, ob denn ihre persönliche Problematik durch COVID-19 noch zusätzlich verschärft werden kann.

„Wir dürfen Erkrankungen wie virale Hepatitis, die weltweit zusammengerechnet weiterhin jedes Jahr über eine Million Tote fordern, und insbesondere die Menschen, die davon betroffen sind auf keinen Fall übersehen“, mahnt Widhalm. „Vieles ist in Österreich schon geschehen, um die von der WHO geforderte Elimination von viraler Hepatitis bis zum Jahr 2030 voranzutreiben. Fortschritte werden zu Nichte gemacht und Erfolge sind in Gefahr, wenn wir jetzt wegen COVID-19 darauf „vergessen“ weiterzumachen.“

Zudem stellt sie die Frage, „warum Lektionen, die wir von viraler Hepatitis gelernt haben, nicht bei der Bekämpfung von SARS-CoV-2 eingesetzt werden“. Und: Warum stattdessen jetzt einzelne, teure Maßnahmen nur für den aktuellen Coronavirus aufgebaut. Stattdessen könnten zukunftsfähige bestehende Maßnahmen für virale Hepatitis und HIV erweitert und ausgebaut werden. (Breitflächige Screening Maßnahmen, Gesundheitsregister, Aktionsplan, Hygienemaßnahmen in Betrieben, etc.)

Auch wenn sich die Situation für virale Hepatitis in Österreich in den letzten Jahrzehnten stetig – aber langsamer als von der WHO gefordert – gebessert hat, gilt: „Wir müssen handeln, damit wir nicht aufgrund der COVID-19 Pandemie wieder weit zurückfallen“, so Widhalm, die zudem davor warnt, „für COVID-19 eine neue, umständliche und vor allem teure Autobahn quer über das österreichische Gesundheitssystem zu bauen, die man in ein paar Jahren wieder kostspielig um- und abbauen muss!“ Vielmehr empfiehlt die HHÖ, die bestehenden Strukturen aufzubauen, zu stärken und zu erweitern. „Damit wir unseren Kindern ermöglichen, in einer Welt frei von viraler Hepatitis leben zu können“, betont die HHÖ-Vorsitzende.

„Was schon jetzt sehr deutlich wird, ist dass die COVID-19 Pandemie mit anderen globalen Epidemien, wie viraler Hepatitis oder HIV kollidiert und einen negativen Einfluss auf die Kontinuität der medizinischen Leistungen insgesamt hat….Fünf konkrete Aktionsbereiche, die auch in der Strategie der WHO vorgesehen sind, dürfen wir jetzt nicht vernachlässigen, wenn wir wollen, dass unsere Kinder in einer Welt ohne virale Hepatitis leben können“, ist auch Dr. Dr. Gottfried Hirnschall überzeugt. 

„Wir können es uns nicht leisten, während Corona NUR an Corona zu denken! Natürlich sollten wir sämtliche Prophylaxe-Maßnahmen durchführen, aber wir haben so viele Infektionserkrankungen und andere Lebererkrankungen, die wir dabei nicht vergessen dürfen. Und: Die Hepatitis C ist heilbar! Hepatits B können wir sehr gut behandeln“, betont Assoc. Prof. PD Dr. Thomas Reiberger.

Nähere Details entnehmen Sie bitte dem angehängten Pressetext!

Wir ersuchen um Berichterstattung in Ihrem Medium.

Ihre Angelika Widhalm

Die gesamte Online-PK finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=JHEsBVrkb5M

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Pressekonferenz anlässlich des Welt-Hepatitis-Tag 2019 am 28. Juli – Find The Missing Millions“

Am 28. Juli ist wieder Welt Hepatitis Tag, mit dem die World Hepatitis Alliance (WHA) seit 2011 jährlich auf die Gefahren von viralen Lebererkrankungen aufmerksam macht, um Hepatitis B und C bis 2030 zu eliminieren. Die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) rund um Vorsitzende Angelika Widhalm und Generalsekretär Martin Prais lud anlässlich des Welt Hepatitis Tags 2019 am 24. Juli zur Pressekonferenz ins Wiener Michl´s, um unter anderem Fragen wie diese zu erörtern: Wie kann man das Thema „Infektionskrankheiten in Österreich“ in das Regierungsprogramm der neuen Bundesregierung aufnehmen?

Sehr geehrte Damen und Herren!

seit 2011 wird der Welt Hepatitis Tag am 28. Juli nun international abgehalten, um die Awareness für alle viralen Hepatitiden zu steigern. Letztes Jahr formulierte die World Hepatitis Alliance unter dem Motto „Find The Missing Millions“ das Ziel, diese schweren Lebererkrankungen bis 2030 zu eliminieren. Die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) rund um Vorsitzende Angelika Widhalm und Generalsekretär Martin Prais lud auch dieses Jahr anlässlich dieses Awareness-Tags zur Pressekonferenz. Neben Widhalm und Prais nahm auch Prim. Univ. Prof. Dr. Markus Peck-Radosavljevic, Abteilungsvorstand für innere Medizin und Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie und Nephrologie am Klinikum Klagenfurt, am Podium Platz. Herr Prim. Univ. Prof. Priv. Doz. Dr. med. univ. Arnulf Ferlitsch, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Nephrologie, im Krankenhaus Barmherzige Brüder Wien, war mittels Videobotschaft vertreten, um auf die Brisanz der aktuellen Situation aufmerksam zu machen. 

Denn Schätzungen zufolge gibt es weltweit rund 290 Millionen infizierter Menschen, die noch nichts von ihrem Schicksal wissen, da der Krankheitsverlauf meist schleichend verläuft. 

Die HHÖ war in den vergangenen Monaten vom BMASK eingeladen mitzuarbeiten, um eine übersichtliche Bestandsaufnahme aller Maßnahmen und Projekte zu erstellen, die derzeit in Österreich zur Eliminierung von viraler Hepatitis und anderer Infektionserkrankungen durchgeführt werden. Diese Bestandsaufnahme – https://broschuerenservice.sozialministerium.at/Home/Download?publicationId=693 – beinhaltet im ersten Schritt die Infektionserkrankungen Hepatitis B und C sowie HIV und ist damit der Beginn eines Prozesses, an dem alle Stakeholder – insbesondere unter Einbeziehung der Patientenorganisationen – intensiv zusammenarbeiten werden müssen, um einen endgültigen Strategieplan zu realisieren, wie dies von der EU, der World Hepatitis Alliance (WHA) und der WHO sowie in Österreich von der HHÖ seit vielen Jahren schon gefordert wird. Es wird dann Aufgabe der zukünftigen Bundesregierung sein, dies in das Regierungsprogramm aufzunehmen und umzusetzen. Vor allem die langfristige Sicherung der Finanzierung der Maßnahmen wird eine unerlässliche Aufgabe der neuen Bundesregierung sein, betont Widhalm.

Kostenlose Schnelltests

 „Virale Hepatitis geht uns alle an! Nicht nur die Risikogruppen. Daher muss auch flächendeckend getestet werden – und zwar immer wieder“, so die HHÖ-Vorsitzende, die darüber hinaus intensiv darauf eingeht, dass hier vor allem niederschwellige Möglichkeiten zur Testung etabliert werden müssen – „die HHÖ bietet seit einigen Jahren einen kostenlosen Test an!“ Widhalm appelliert an alle Ärzte im niedergelassenen Bereich, entsprechende Tests verstärkt anzubieten. Mehrere diesbezügliche Projekte werden von Seite der HHÖ initiiert. „In der HHÖ in Wien 4., Klagbaumgasse 3, kann man jeweils am Dienstag in der Zeit zwischen 14.00 bis 18.00 Uhr kostenlos einen Schnelltest machen“, führt Widhalm aus und legt Herrn und Frau Österreicher nahe, sich immer wieder einem Test zu unterziehen; vor allem auf Hepatitis C. „Denn auch nach einer erfolgreich therapierten Hepatitis C kann man sich erneut infizieren“, so Widhalm. Aber auch die Aids-Hilfe-Wien bietet Tests an. 

Ausbau von Screening-Maßnahmen notwendig

Seit Jahren sind Lebererkrankungen weltweit im Steigen begriffen. Die Folgen für die Betroffenen sind schwerwiegend; vor allem HBV (Hepatitis B) und HCV (Hepatitis C) können unbehandelt zu Zirrhose und Leberkrebs führen. Da es mittlerweile aber eine hocheffektive Medikation – nicht nur zur Therapie, sondern auch zur Prophylaxe (Schutzimpfung Kombination Hepatitis A+B) gibt, sollte laut Widhalm der 

Fokus des Maßnahmenpakets – ganz im Sinne der WHA-Zielvorgabe „Find The Missing Millions“ – auf die Ermittlung infizierter Personen gerichtet werden. „Ohne massiven Ausbau der Screening-Maßnahmen, die zu vermehrten Diagnosen und somit einer erhöhten Weiterführung in Richtung Therapieoptionen führen, wird die Zahl der Infektionen weiterhin ansteigen und viele Leben verloren gehen“, meint Widhalm.

Therapien: Heilungsraten bei Hepatitis C (HCV) zwischen 95% und 100%, Hepatitis B, kontrollier- und therapierbar.

Durch die heute verfügbaren Medikamente (DAAs) ist eine nahezu nebenwirkungsfreie Therapie von Hepatitis C mit Heilungsraten zwischen 95% und 100% innerhalb von wenigen Wochen möglich. „Damit ist die Voraussetzung für eine Elimination absolut gegeben“, betont Widhalm. Durch das konsequente Identifizieren von Betroffenen und deren Behandlung können wertvolle Lebensjahre gewonnen werden.

Durch die Therapien bei Hepatitis B ist auch diese heutzutage in Österreich kontrollier- und therapierbar. Eine Heilung (Eliminierung) ist derzeit noch nicht möglich.

Erste Maßnahmen im Bereich der Länder gestartet

Im Bereich der erhöhten Risikogruppen der Übertragungsmöglichkeiten wie z.B. im Drogen-, MSM-Bereich, sind bereits in einigen Bundesländern die ersten Mikroeliminationsprojekte gestartet. Diese werden auch vonseiten der HHÖ als erster Schritt begrüßt. „Übertragungsmöglichkeiten gibt es aber viele. Beim Tätowieren, bei der Fuß- und Nagelpflege, Friseure, medizinischer Bereich, wo nicht hygienisch einwandfrei gearbeitet wird, sind Infektionen sehr leicht möglich“, geht Widhalm weiter ins Detail.

Die Situation 

Weltweit fordert virale Hepatitis mehr Todesopfer als Aids, Malaria oder Tuberkulose: Weit mehr als eine Million Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen viraler Hepatitis. „Niemand sollte heutzutage in Österreich unwissend mit viraler Hepatitis leben müssen“, so die HHÖ-Vorsitzende. Dennoch ist das für sehr viele Frauen, Männer und Kinder weltweit Realität – auch in Österreich. Mit der globalen Awareness-Kampagne „Find the Missing Millions“ werden die Patienten- bzw. Interessenvertretungen, und somit die Betroffenen selbst, in den Mittelpunkt des Lösungsweges gestellt. „Niemand hat mehr Erfahrung mit seiner Krankheit als all die Menschen, die jeden Tag in der Früh damit aufstehen, mit ihrer Krankheit auf den Schultern (genauer gesagt, im Bauch) ihren Beruf ausüben, mit Familie und Freunden Zeit verbringen und abends damit schlafen gehen müssen“, so Widhalm, die selbst betroffen ist bzw. war. Sie ist zudem überzeugt, dass niemand sonst einen besseren Überblick darüber hat, „wie das Problem in der Gesellschaft gelöst werden oder wie einem besser geholfen werden könnte – und vor allem: wie man selbst früher von seiner Krankheit erfahren hätte können. Allen voran muss hier die mangelnde Anzahl an Diagnosen bei Standardsituationen erwähnt werden: Noch immer ist fast jede Diagnose einer viralen Hepatitis ein Zufallsbefund, der damit wirklich jeden treffen kann. Da es in Österreich keine standardisierten Gesundheitsüberprüfungen für diese viralen Infektionen gibt, werden viele Betroffene durch den meist langsamen und langjährigen Verlauf von Leberkrankheiten erst sehr spät aufmerksam, zu oft auch zu spät.“ 

Lösungsansätze weltweit wären u.a. die Aufnahme in das Vorsorgeuntersuchungsprogramm und in die routinemäßigen Blutbilder sowie die Schaffung von Awareness in der Gesamtbevölkerung. „Österreich muss endlich einen Aktionsplan für virale Infektionserkrankungen – vor allem viraler Hepatitis und HIV – erstellen, nicht nur damit wir den verbindlichen Forderungen der WHO und aller anderen o.a. Organisationen Genüge tun, sondern damit keine Österreicherin und kein Österreicher mehr unwissend unter einer – mittlerweile – sehr verlässlich heil- und therapierbaren Krankheit leiden, und womöglich sterben muss!

Key-Facts zu viraler Hepatitis

  • In der EU sterben jedes Jahr mehr Menschen an HCV als an HIV.
  • HCV ist 7 Mal häufiger als HIV in Europa.
  • Geschätzte 15 Millionen Europäer sind chronisch infiziert, eingeschlossen 5,5 Millionen, die in der EU leben; jedes Jahr werden 27.000-29.000 neue HCV-Fälle in der EU/EEA diagnostiziert.
  • Beweise zeigen, dass sich in einigen europäischen Ländern die jährliche Todesrate durch HCV in den letzten 20 Jahren vervierfacht hat.

Hepatitis C: Therapie mit Heilungsraten bei Hepatitis C zwischen 95% und 100%

Durch die heute verfügbaren Medikamente ist eine praktisch nebenwirkungsfreie Therapie von Hepatitis C mit Heilungsraten zwischen 95% und 100% innerhalb von wenigen Wochen möglich. ”Damit ist die Voraussetzung für eine Elimination absolut gegeben”, so Widhalm. 

Hepatitis B: Die Hepatitis B ist heute kontrollier- und therapierbar

Trotzdem ist Hepatitis B einer der häufigsten Infektionserkrankungen weltweit und auch ein globales Gesundheitsrisiko.

Unterschiede in der Übertragung von Hepatitis B (HBV) und Hepatitis C (HCV:

Hepatitis C (HCV) wird ausschließlich über Blut-zu-Blut-Kontakt übertragen (äußerst selten über Muttermilch oder bei der Geburt). Wenn es beim Sexualkontakt zu einem Blut-zu-Blut-Kontakt kommt (erhöhtes Risiko bei Analverkehr), ist hier die Gefahr einer Übertragung sehr wohl gegeben. Häufig wechselnde Sexualpartner erhöhen das Risiko zusätzlich.

Hepatitis B gilt als sexuell übertragbare Infektion (im Gegensatz zu HCV), sie wird gleich wie HIV, über alle Körperflüssigkeiten übertragen. Am höchsten konzentriert im Sperma und in der Vaginalflüssigkeit.

Zusätzliche Infos finden Sie hier:

Wesentliche Grundlagen ändern: Wieso sind Infektionserkrankungen nicht schon längst Teil der Gesundheitsziele Österreichs?

Damit in Zukunft Infektionskrankheiten wie z.B. Hepatitis / HIV noch stärker im österreichischen Gesundheitssystem Eingang finden, müssen Infektionskrankheiten in die Gesundheitsziele Österreichs wesentlich stärker involviert werden. „Eine noch zu erarbeitende konkrete Strategie könnte sich auch hinkünftig in den Gesundheitszielen Österreich wiederfinden. Der erste Schritt dazu könnte die heute vorgestellte Bestandsaufnahme der Situation in Österreich zu HIV/Aids, Hepatitis B und C sein“, so Widhalm. Das wird nicht nur von der HHÖ gefordert, sondern auch vom Bundesverband Selbsthilfe Österreich, dessen Vorsitzende Widhalm ebenfalls ist. Das Thema Infektionskrankheiten muss auch in das Regierungsprogramm der künftigen Bundesregierung aufgenommen werden.

Wir ersuchen um redaktionelle Berücksichtigung.
Ihre Angelika Widhalm

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Martin Prais und Angelika Widhalm von der HHÖ mit Prim. Univ. Prof. Dr. Markus Peck-Radosavljevic (v.li.). © HHÖ Download

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Pressekonferenz anlässlich des Welt Hepatitis Tag 2018 – Find The Missing Millions

Find The Missing Millions – anlässlich des Welt Hepatitis Tag 2018, der am 28. Juli weltweit abgehalten wird, lud die Hepatitis Hilfe Österreich (HHÖ) am 25. Juli zur Pressekonferenz ins Restaurant Michl´s in Wien.

Neben Angelika Widhalm, Vorsitzende der HHÖ, und Martin Prais, Generalsekretär der sprachen auch ao. Univ.Prof. Dr. Petra Munda, Leiterin der Spezialambulanz für virale Lebererkrankungen im AKH Wien, Primar Prof. Priv.-Doz. Dr. Arnulf Ferlitsch, Vorstand der Abteilung Innere Medizin im Krankenhaus der barmherzigen Brüder in Wien, sowie Mag. Dr. Margit Winterleitner,Chefärztin in der Generaldirektion für Strafvollzug und freiheitsentziehende Maßnahmen im Bundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz, zu den anwesenden Journalistinnen und Journalisten.

Es war im Jahr 2011, als die World Hepatitis Alliance den Welt Hepatitis Tag ins Leben gerufen hat, um die Awareness für virale Lebererkrankungen zu steigern. Das Ziel ist es, Hepatitis B und C bis 2030 zu eliminieren. Unter dem diesjährigen Motto “Find The Missing Millions” soll am 28. Juli,dem Welt Hepatitis Tag 2018, verdeutlicht werden, dass weltweit noch immer rund 300 Millionen infizierter Menschen nichts von ihrem Schicksal wissen. Denn der Krankheitsverlauf ist meist schleichend, sodass die Betroffenen lange Zeit keine Beschwerden wahrnehmen und chronisch verlaufende Leberentzündungen jahrelang unbemerkt bleiben. Das stellt nicht nur für die Betroffenen selbst ein enormes Risiko dar, sondern auch für die Gesellschaft, in der sie leben. Erst wenn sie ausfindig gemacht werden, können sie einer entsprechenden Therapie zugeführt werden.

“Weltweit sind noch immer rund 73 Millionen Menschen, von denen wir wissen, dass sie infiziert sind”, betont Angelika Widhalm, Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform gesunde Leber (HHÖ), die anlässlich des Welt Hepatitis Tags auch dieses Jahr wieder zur Pressekonferenz lud. Widhalm betont weiters,dass Lebererkrankungen weltweit dramatisch ansteigen und vor allem HBV (Hepatitis B) und HCV (HepatitisC) zu Zirrhose und Leberkrebs führen können. “Mittlerweile gibt es aber eine hoch effektive Medikation– nicht nur zur Therapie, sondern auch zur Prophylaxe (Schutzimpfung Kombination Hepatitis A+B)”, fügt Martin Prais, Generalsekretär der HHÖ, hinzu (siehe unten). Da auch in Österreich zigtausende Betroffene noch keine Diagnose haben und nicht therapiert werden, startete die HHÖ eine Testoffensive und lädt alle Österreicherinnen und Österreicher ein, sich kostenlos testen zu lassen.

Gesundheitsministerin Mag. Beate Hartinger-Klein sichert nationalen Hepatitisplan zu
„Bei einem Gespräch mit der Bundesministerin für Gesundheit am 18. Juli wurde mir versichert, dass sie sich für die rasche Installierung des von der WHO und EU sowie der HHÖ schon seit Jahren geforderten nationalen Hepatitisplan, einsetzen wird“, zieht Angelika Widhalm erfreut Bilanz nach ihrem Treffen mit der Gesundheitsministerin, die einen solchen als wesentlichen Schritt zur Verbesserung der Gesundheit in Österreich ansieht.

Ziel: Diagnoserate von 30% bis 2020
Mit der “Find The Missing Millions”-Kampagne sollen innerhalb von drei Jahren sämtliche Barrieren auf dem Weg zur Diagnose und in weiterer Folge zur effektiven Therapie beseitigt werden, um bis 2020 eine Diagnoserate von 30% zu erreichen. Zu den größten Herausforderungen auf dem Weg dorthin zählt die WHA vor allem das mangelnde allgemeine Wissen um virale Lebererkrankungen sowie die oft fehlenden Möglichkeiten, sich testen zu lassen. Darüber hinaus spielt die Stigmatisierung und Ausgrenzung von Infizierten laut Widhalm nach wie vor eine bedeutende Rolle. “Je besser die Bevölkerung aufgeklärt ist, desto weniger wird ausgegrenzt”, ist sie überzeugt. “Find The Missing Millions” setzt daher vor allem auf Information.Um die Ziele zu erreichen, präsentierte die WHA am Welt Hepatitis Tag 2018 auch ein “White Paper”mit konkreten Empfehlungen für die weltweite Community – darunter auch die HHÖ.

Neben Prais und Widhalm sprachen auch ao. Univ.Prof. Dr. Petra Munda, Leiterin der Spezialambulanz für virale Lebererkrankungen im AKH Wien, und Primar Prof. Priv.-Doz. Dr. Arnulf Ferlitsch, Vorstand der Abteilung Innere Medizin im Krankenhaus der barmherzigen Brüder in Wien, sowie Mag. Dr. Margit Winterleitner,Chefärztin in der Generaldirektion für Strafvollzug und freiheitsentziehende Maßnahmen im Bundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz, zu den anwesenden Journalistinnen und Journalisten.

Key-Facts
• In der EU sterben jedes Jahr mehr Menschen an HCV als an HIV.
• HCV ist 7 Mal häufiger als HIV in Europa.
• Geschätzte 15 Millionen Europäer sind chronisch infiziert, eingeschlossen 5,5 Millionen, die in der EUleben; jedes Jahr werden 27.000-29.000 neue HCV-Fälle in der EU/EEA diagnostiziert.
• Beweise zeigen, dass sich in einigen europäischen Ländern die jährliche Todesrate durch HCV in denletzten 20 Jahren vervierfacht hat.
Zu den Risikogruppen zählen nicht nur chronisch Kranke, denen immer wieder Blutprodukte verabreicht werden, auch Personen, die im medizinischen Bereich tätig sind, Drogensüchtige oder Prostituierte bzw.Freier oder/und im MSM-Bereich, gehören dazu. Aber auch Tätowierung, Piercen, Fuß- und Nagelpflege,Tatortreinigungen und Reinigungsunternehmen sind hoch gefährdet. “Überall, wo viele Menschen eng zusammenleben und die Hygienemaßnahmen nicht ausreichend sind”, fügt Prais hinzu.

 

 

Martin Prais und Angelika Widhalm. © HHÖ

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Martin Prais, Angelika Widhalm, Ao. Univ. Prof. Dr. Petra E. Munda, Prim. Prof. Priv. Doz. Dr. med. univ. Arnulf Ferlitsch und Mag. Dr. Margit Winterleitner (v.li.). © HHÖ

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Martin Prais, Ao. Univ. Prof. Dr. Petra E. Munda, Prim. Prof. Priv. Doz. Dr. med. univ. Arnulf Ferlitsch, Angelika Widhalm und Mag. Dr. Margit Winterleitner (v.li.). © HHÖ

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Download Pressetext Testoffensive-HHÖ Download Pressemappe – WHD 2018

Videobericht Pressekonferenz Welthepatitistag 2017

Ein kurzer Beitrag über unsere Pressekonferenz sowie die vor Ort angeregt besprochenen Themen.

Wir danken erneut für das große Interessen der Medien in Österreich, die diesem lebenswichtigen Themenbereich in den letzten Wochen vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt haben und weiterhin unsere Botschaft zu den Menschen, Betroffenen sowie Entscheidungsträgern tragen.

 

AR