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Welt-Hepatitis-Tag 2023 – 28. Juli „Ich warte nicht. Ich handle!“
/0 Kommentare/in Allgemein, Pressemitteilungen, Welthepatitistag /von angelika.widhalmAm 28. Juli ist wieder Welt-Hepatitis-Tag! Seit 2011 macht die World Hepatitis Alliance (WHA) an diesem Tag jährlich auf die Gefahren von viralen Lebererkrankungen aufmerksam, um vor allem Hepatitis B, C und Delta bis zum Jahr 2030 zu eliminieren. In Österreich wird dieses Ziel von der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) rund um Vorsitzende Angelika Widhalm und ihren Partnernvorangetrieben.
Am 28. Juli ist es wieder so weit: Der Welt Hepatitis Tag 2023 findet weltweit statt, um die Awareness für alle viralen Hepatitiden zu steigern und um diese schweren Lebererkrankungen bis 2030 zu eliminieren. „Denn aktuell stirbt alle 30 Sekunden ein Mensch an viraler Hepatitis“, betont Angelika Widhalm, Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ). Sie appelliert an alle: „Lass dich testen! Du könntest Dein Leben retten.“ In diese Stoßrichtung geht auch das diesjährige Motto des Welt Hepatitis Tags, der von World Hepatitis Alliance ausgerichtet wird. „I’m not waiting!“ „We’re not waiting“. In Österreich: „Ich warte nicht! Ich handle!“ Die übergeordnete Kampagne der World Hepatitis Alliance unter dem Title „Hep can’t wait“ (Hepatitis kann nicht warten) läuft bereits seit drei Jahren.Dieses Motto soll den Menschen klarmachen, dass sie selbst die Verantwortung für ihre Gesundheit tragen und selbst aktiv werden sollten, um sich und andere vor Hepatitis-Infektionen und ihren Folgen zu schützen. „D.h., sich testen lassen. Und wenn eine Infektion vorliegt, dann sofort mit der entsprechenden antiviralen Therapie zu beginnen. Aktiv werden heißt aber auch, sich impfen zu lassen, um einer Infektion vorzubeugen.
Fakten zur viralen Hepatitis
Weltweit sind laut WHO-Schätzungen noch immer ca. 58 Millionen Menschen von chronischer Hepatitis C betroffen. Viel mehr jedoch wissen nichts von ihrer Infektion.
Geschätzte 15 Millionen Europäer sind chronisch HCV infiziert, eingeschlossen 5,5 Millionen, die in der EU leben; jedes Jahr werden 27.000 – 29.000 neue Fälle in der EU/EEA diagnostiziert. Beweise zeigen, dass sich in einigen europäischen Ländern die jährliche Todesrate durch HCV in den letzten 20 Jahren vervierfacht hat.
Laut WHO-Angaben von 2022 leben weltweit 296 Millionen Menschen mit chronischer Hepatitis B. 5% dieser Menschen (ca. 14,8 Millionen) leiden zusätzlich an einer Hepatitis-Delta-Infektion. Das unvollständige Hepatitis-Delta-Virus kann nur zusammen mit Hepatitis B existieren, verschlechtert aber den Verlauf oft dramatisch.
Die Situation in Österreich
„Lebererkrankungen sind auch in Österreich stark im Steigen begriffen und bilden somit eine große finanzielle Herausforderung für das Gesundheitssystem“, betont Widhalm und verweist darauf, dass virale Hepatitis A, B, C, Delta in Österreich gut behandelt werden können – „Hepatitis C ist heilbar. Es ist jedoch noch immer nicht vorgesehen, in der Gesundenuntersuchung auf virale Hepatitiden zu testen. Das muss sich ändern!“, fordert die HHÖ-Vorsitzende, da es in Österreich noch immer keine geregelten Screening-Programme für alle gibt und Diagnosen fast immer per Zufall gestellt werden. „JEDER kann betroffen sein, nicht nur Risikogruppen, er weiß es nur noch nicht! Und jeder Betroffene hat ein Recht auf Diagnose und Therapie, um sich und seine Familie schützen zu können.“ fügt Widhalm mit Nachdruck hinzu.
Für einige Risikogruppen gibt es bereits vereinzelt Test- und Betreuungsangebote, die jedoch überall ausgebaut gehören.
„Auch die Therapie gegen Hepatitis B ist erfolgreich, wenn sie rechtzeitig eingeleitet wird. Man muss die Betroffenen jedoch erst finden! Und daran krankt es hier“, meint Widhalm hinsichtlich Hepatitis B, die oft gemeinsam mit einer Hepatitis Delta-Infektion auftritt. „Seit 2020 kann man auch Delta gut therapieren und so einen schweren Verlauf der Hepatitis B verhindern“, betont die HHÖ-Vorsitzende und fordert, „dass jeder Hepatitis B-Betroffene einmal im Leben auf Hepatitis Delta getestet werden muss, um rechtzeitig eine Therapie einleiten zu können.
Seltene Lebererkrankungen
„Die seltenen Lebererkrankungen sind nicht so selten, wie man glaubt, denn es gibt sehr viele verschiedene seltene Lebererkrankungen (PBC, AIH, PSC, Morbus Wilson, Hämochromatose, Alpha 1 Antitrypsin uvm.). Die Anlagen dazu werden oft vererbt“, erläutert Widhalm. „Auch hier müssen wir die Informationen noch intensiver in die Bevölkerung tragen, damit diese entsprechend sensibilisiert wird.“
Auch der Zugang zu innovativen Therapien ist oft mit großen Hürden verbunden, hier muss endlich gehandelt werden, da diese Erkrankungen meist gut therapiert werden können. „Vor allem bei der PBC (Primär Biliäre Cholangitis) gab es in den letzten Jahren enorme Fortschritte in der Therapie. Die Allgemeinmediziner sollten in jedem Fall sensibilisiert werden und rechtzeitig zum Hepatologen überweisen“, fordert Widhalm.
Neue Volkskrankheit Fettleber
„Eine nicht infektiöse Lebererkrankung, die weltweit, aber vor allem in Europa, Amerika und Australien viele Todesopfer fordert, wird von vielen Ärzten noch unterschätzt: die Fettleber – die neue Volkskrankheit Nr. 1“, erläutert die HHÖ-Vorsitzende. Meist wird sie durch eine übermäßige Aufnahme von industriell verarbeitetem Zucker wie u.a. Maisstärkesirup in Kombination mit zu wenig Bewegung, einer nicht ausgewogenen Ernährung (zu viel Kohlenhydrate, zu wenig Proteine) und/oder Alkohol verursacht und kann zu schweren Folgen wie Diabetes bis hin zum Leberkrebs führen. In Österreich sind etwa jeder 3. Mann und jede 4. Frau betroffen. Die Fettleber ist mittlerweile der häufigste Grund für eine Lebertransplantation weltweit!
„Wenn wir sofort Präventionsmaßnahmen einleiten, ersparen wir uns in 10 Jahren ca. 90 % der Menschen mit Diabetes, die wir hätten, wenn wir weiterhin gegen diese Volkskrankheit nichts machen würden“, so Widhalm weiter. „Durch Präventionsmaßnahmen ersparen wir uns aber vor allem menschliches Leid und Gesundheitskosten und setzen so einen Beitrag zu einer gesünderen Bevölkerung.“
Die HHÖ fordert in diesem Zusammenhang, dass bei erhöhten Leberwerten alle nötigen Untersuchungen durchgeführt und diese auch von den Krankenkassen refundiert werden. „Das ist aktuell leider nicht der Fall“, verweist Widhalm auf einen rigorosen Missstand hierzulande. „Grundsätzlich sollten Elastographie Untersuchung (FibroScan) in die Maßnahmen einer herkömmlichen Vorsorgeuntersuchung aufgenommen werden!“ So könnte man auch die sogenannten seltenen Lebererkrankungen rechtzeitig erkennen, um die Betroffenen rasch therapieren zu können.
Die HHÖ hat in Kooperation mit dem Verein Praevenire, dem Gesundheitsforum, die „Lebergesundheit 2030“ initiiert, um Lebererkrankungen endlich auf die gesundheitspolitische Ebene zu heben, wo sie hingehört, nämlich GANZ oben. Dies ist heuer gelungen und wird mit der Integrierung des Themas in politische Aktivitäten in den nächsten Jahren massiv intensiviert
Die Risikofaktoren auf einen Blick
· Übergewicht
· Bewegungsmangel
· falsche Ernährung
· übermäßiger Alkoholgenuss
· sowie genetische Risikofaktoren
Forderungen der HHÖ auf einen Blick
· Regelmäßige Screenings auf Lebererkrankungen im Rahmen von Präventionsmaßnahmen
· Screeningprogramme auf Fettleber im Rahmen der Diabeteszentren.
· Bessere Zusammenarbeit der Diabetologen mit den Hepatologen und Gastroentereologen.
· Angebot von kostenlosen Hepatitis-Schnelltests im Rahmen von Prävention an die breite Bevölkerung.
· Jeder Hepatitis B-Patient muss einmal im Leben auf Hepatitis D (Delta) getestet werden, um rechtzeitig die neue Therapie einzuleiten.
· Erweiterung der Tests bei der Gesundenuntersuchung auf Lebererkrankungen.
· Die Erstellung eines von der WHO seit Jahren geforderten Hepatitis-Aktions-Planes auch in Österreich.
· Erstellung eines umfangreichen Präventionskonzeptes und Umsetzung dessen zum Thema Lebererkrankungen – beginnend sofort mit dem Thema Fettleber und in Folge alle Lebererkrankungen und deren Folgen.
· Volle Übernahme der Kosten für Impfungen gegen Hepatitis A und B auch im Erwachsenenalter.
· Erstattung der Kosten durch die SV für Untersuchungen der Leber mittels Elastographie (Fibroscan) im Rahmen der Kassenverträge.
· Erstattung der vollen Kosten durch die SV für MTDs (Diätologen, Physio usw.), die zur Behandlung von Lebererkrankungen und deren Folgen nötig sind.
· Erstattung der Kosten im Bereich der psychischen Gesundheit durch die SV bei Lebererkrankungen und deren Folgen.
· Volle Einbeziehung in das Gesundheitsprogramm aller Lebererkrankungen auf gesundheitspolitischer Ebene und sofortiges Setzen von Präventionsmaßnahmen.
Links:
https://www.worldhepatitisalliance.org/
http://www.welthepatitistag.info/
https://www.gesundeleber.at/
Über die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform gesunde Leber
Die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) wurde im Jahr 2000 von engagierten Patienten gemeinsam mit Ärzten und den Partnern aus der Gesundheitspolitik gegründet. Seither fungiert der gemeinnützige Verein als Schnittstelle zwischen PatientInnen und MedizinerInnen, Behörden, Ministerien, Arbeiter- und Wirtschaftskammer, Sozialversicherungsträgern, Krankenkassen sowie regionalen Behörden hier in Österreich. Ein wissenschaftlicher Beirat, bestehend aus namhaften Fachärzten und Wissenschaftlern, gewährleistet die Zuverlässigkeit, Aktualität und Seriosität der medizinischen Informationen der HHÖ. Die Hepatitis Hilfe Österreich wird künftig noch enger als bisher mit allen zuständigen Behörden, Ministerien und einschlägigen Institutionen des Landes sowie den Medien zusammenarbeiten.
Downloads:
Die Beilage: „Präsentation Leber und Kardiometabolische Erkrankungen 2023“
Die Beilage „Übersicht im Viren Dschungel: Das Hepatitis ABC
„Hepatitis kann nicht warten!“ Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli 2021
/0 Kommentare/in Aktuelles, Allgemein /von roaAm 28. Juli ist wieder Welt-Hepatitis-Tag, mit dem die World Hepatitis Alliance (WHA) seit 2011 jährlich auf die Gefahren von viralen Lebererkrankungen aufmerksam macht, um Hepatitis B und C bis 2030 zu eliminieren. Das diesjährige Motto: „Hep can’t wait“ – „Hepatitis kann nicht warten!“ In Österreich wird dieses Ziel von der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) rund um Vorsitzende Angelika Widhalm vorangetrieben.
Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein unterstützt den Welt-Hepatitis-Tag 2021 und die HHÖ und lässt in einer Grußbotschaft wissen: „Gemeinsam beenden wir Hepatitis bis 2030“.
Gesundheitsexperte und ehemaliger Direktor des HIV und Hepatitis Programmes der WHO Dr. Gottfried Hirnschall ruft auf rasch zu handeln, da auch in Österreich noch einiges zu tun ist.
„Da weltweit alle 30 Sekunden eine Person an einer Hepatitis-bedingten Krankheit stirbt – auch in der aktuellen COVID-19-Krise – können wir nicht länger warten, um etwas gegen virale Hepatitis zu tun.“
Ziel der WHO ist die Elimination viraler Hepatitis bis 2030
Videobotschaften anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages 2021
Gesundheitsminister
Dr. Mückstein
Ehemaliger WHO Direktor
Dr. Hirnschall
Vorsitzende der HHÖ
Angelika Widhalm
„Find the missing millions!”
Aufruf der Weltgesundheitsorganisation WHO. 9 von 10 Betroffenen wissen nicht, dass sie mit viraler Hepatitis infiziert sind.
Forderungen der HHÖ
- Regelmäßige Screenings in Risikogruppen.
- Angebot von kostenlosen Hepatitis-Schnelltests im Rahmen der Corona-Teststationen für die Bevölkerung.
- Jeder Hepatitis B-Patient muss einmal auf Hepatitis D (Delta) getestet werden, um rechtzeitig die neue Therapie der Hepatitis Delta einzuleiten und damit eine rapide Verschlechterung der Lebererkrankung und somit die Gefahr des frühen Todes zu verringern.
- Endlich die Erstellung eines von der WHO seit Jahren geforderten Hepatitis-Aktions-Planes und nicht nur eine Erfassung der derzeitigen Situation (aus 2019).
Key-Facts zu viraler Hepatitis
- In der EU sterben jedes Jahr mehr Menschen an HCV als an HIV.
- HCV ist 7mal häufiger als HIV in Europa.
- Geschätzte 15 Millionen Europäer sind chronisch infiziert, eingeschlossen 5,5 Millionen, die in der EU leben; jedes Jahr werden 27.000-29.000 neue HCV-Fälle in der EU/EEA diagnostiziert.
- Beweise zeigen, dass sich in einigen europäischen Ländern die jährliche Todesrate durch HCV in den letzten 20 Jahren vervierfacht hat.
Aktuelles in Stichworten zu den jeweiligen Virus-Varianten:
- Hepatitis A+B – Kombinationsimpfung:
Vorzeige-Beispiel, dass Impfungen funktionieren (!) und der Nutzen für die Gesellschaft eindeutig nachweisbar ist. Weiterhin wichtig, Impfbereitschaft besonders bei (Klein)Kindern darf nicht weiter sinken. Hepatitis A+B-Impfung von Kindern und Jugendlichen ist gut und wirkt in Österreich! Diese Impfung verhindert die Infektion (auch von D) und somit auch die Entstehung von Zirrhose, Leberkrebs und Notwendigkeit von Lebertransplantationen. Somit: Impfung = Krebsvorsorge!!!
- Hepatitis C – Therapie bringt Heilung:
Therapie mit den DAAs bringt Heilungsquote >90%, sollte jedem so schnell wie möglich zugänglich gemacht werden. Je früher Therapiebeginn -> Besserer Outcome -> weniger Zirrhose/Krebs/Transplantation/Tod. Jeder, der in Österreich seine Diagnose erhält und in Österreich versichert ist, hat sofort Anspruch auf eine DAA-Therapie!
- Hepatitis D – Neue Erkenntnisse:
Impfung gegen Hep B schützt auch vor Hep. D. Hep. D kann ohne Hepatitis B nicht im Körper existieren. Das „Huckepackvirus“ braucht das Hepatitis B-Virus, um zu überleben. Doppelinfektion verschlimmert Verlauf und Therapieerfolg deutlich.
Deutlich mehr Hep. B PatientInnen als bisher angenommen sind auch mit Hep. D infiziert; Hep. B Patienten brauchen Screening auf Hep. D. Neue Therapien zugelassen und im Kommen, deswegen macht es aktuell vermehrt Sinn zu testen, da eine Lösung verfügbar ist.
- Hepatitis E – Schwangerschaftsrisikofaktor:
Sehr großer Risikofaktor bei Schwangeren. Schwangere sollten standardisiert (mindestens) auf Hep. E getestet werden. Zoonose vom Schwein, auch in Österreich schon so weit verbreitet, dass alle Blutkonserven darauf getestet werden müssen. Blutkonserven werden in Österreich unter anderem auch auf virale Hepatitis B und C untersucht.
Statement von Primarius, Prof. Priv.Doz. Dr. Arnulf Ferlitsch zu Hepatitis D
Dr. Ferlitsch ist Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfacharzt für Gastroenterologie, Hepatologie, Facharzt für Internistische Intensivmedizin, Leiter der Abteilung Innere Medizin, Gastroenterologie und Nephrologie im KH der Barmherzigen Brüder in Wien, Vorstandsmitglied der Österr. Gastroenterologischen Gesellschaft (ÖGGH) und Fach-Beirat der HHÖ
Die chronische Hepatitis D ist eine seltene Erkrankung und braucht immer auch eine Infektion mit dem Hepatitis B-Virus. Eine Hepatitis-B-Impfung bietet auch Schutz vor einer Hepatitis D-Infektion. In Österreich sind Infektionen mit dem Hepatitis D-Virus eher selten. In bestimmten Risikogruppen der Bevölkerung kommt sie öfter vor. Bei jedem Patienten mit HBV muss zumindest einmal nach Hepatitis D mittels Antikörper gesucht werden. Wenn die Infektion, die meistens, über das Blut erfolgt, weniger über sexuelle Kontakte oder im Rahmen des Geburtsvorganges übertragen wird, kommt es bei einer gleichzeitigen Infektion mit HBV in 5 % zum Auftreten einer chronischen Hepatitis D. Wenn die Infektion mit der Hepatitis D später erfolgt, geht eine akute Hepatitis B in 70 – 90 % in eine chronische Hepatitis D mit schweren Verläufen über. Sie führt meist innerhalb weniger Jahre zur Leberzirrhose.
Das Risiko für schwere Verläufe ist 4 x so hoch im Vergleich zu einer reinen HBV-Infektion. Bis vor Kurzem war Interferon Alpha die einzige zugelassene Therapie, die wohl den Nachweis einer Virusinfektion und die Infektiosität unter der Therapie verhinderte, jedoch nur sehr geringe Heilungschancen hatte. Seit dem heurigen Jahr gibt es eine neue von der EMA zugelassene Therapie mit der Substanz Bulevirtid (Hepcludex). Es ist eine täglich selbst zu verabreichende Spritze unter die Haut. Immerhin 33 % hatten in der Zulassungsstudie ein Ansprechen mit fehlendem Nachweis von Hepatitis D-Viren, die auch 24 Wochen nach Behandlungsende noch deutlich sichtbar ist. Studien in der Kombination von Interferon mit Bulevirtid laufen mit einem synergistischen Effekt. Auch dürfte eine höhere Dosierung (10 mg statt 2 mg täglich) einen positiven Effekt auf die Wirkung haben. Es kommt als einzige Nebenwirkung bei erhöhter Dosis zu einem Ansteigen der Gallensäure im Blut, was überraschenderweise aber asymptomatisch für die Patienten ist. Es besteht noch weitere Hoffnung für Hepatitis D-Patienten. Es sind noch derzeit 3 vielversprechende Substanzen in Studien, die die Heilung für diese schwerste Virushepatitisform ermöglichen sollen.
Über die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform gesunde Leber
Die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) wurde im Jahr 2000 von engagierten Patienten gemeinsam mit Ärzten und den Partnern aus der Gesundheitspolitik gegründet. Seither fungiert der gemeinnützige Verein als Schnittstelle zwischen PatientInnen und MedizinerInnen, Behörden, Ministerien, Arbeiter- und Wirtschaftskammer, Sozialversicherungsträgern, Krankenkassen sowie regionalen Behörden hier in Österreich. Ein wissenschaftlicher Beirat, bestehend aus namhaften Fachärzten und Wissenschaftlern, gewährleistet die Zuverlässigkeit, Aktualität und Seriosität der medizinischen Informationen der HHÖ. Die Hepatitis Hilfe Österreich wird künftig noch enger als bisher mit allen zuständigen Behörden, Ministerien und einschlägigen Institutionen des Landes sowie den Medien zusammenarbeiten.
Weiterführende Links
Videobericht Pressekonferenz Welthepatitistag 2017
/0 Kommentare/in Aktuelles, Allgemein, Pressemitteilungen, Welthepatitistag /von roaEin kurzer Beitrag über unsere Pressekonferenz sowie die vor Ort angeregt besprochenen Themen.
Wir danken erneut für das große Interessen der Medien in Österreich, die diesem lebenswichtigen Themenbereich in den letzten Wochen vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt haben und weiterhin unsere Botschaft zu den Menschen, Betroffenen sowie Entscheidungsträgern tragen.
AR
NOhep Aktion zum Welthepatitistag: Teile deinen Vorsatz
/0 Kommentare/in Allgemein, Welthepatitistag /von roaPressekonferenz zum Welt-Hepatitis-Tag 2017 am 26. Juli, um 11 Uhr
/0 Kommentare/in Aktuelles, Allgemein, Pressemitteilungen, Welthepatitistag /von roaAuch heuer wieder lädt die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform gesunde Leber (HHÖ) anlässlich des Welt-Hepatitis-Tags, der am 28. Juli stattfindet, zur Pressekonferenz – diese findet am 26. Juli, um 11 Uhr, im Presseclub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien, statt.
Mit dem Welt Hepatitis Tag möchte die World Hepatitis Alliance seit 2011 unter anderem auf den Umstand aufmerksam machen, dass “weltweit mehr Menschen an Virushepatitis sterben als an HIV und Malaria”, betont Angelika Widhalm, Vorsitzende der HHÖ. “In Österreich gehen wir derzeit noch immer von ca. 20.000 bis 40.000 Hepatitis C (HCV) Betroffenen aus. Weltweit sind es rund 180 Millionen Menschen, von denen wir wissen, dass sie infiziert sind. Die Dunkelziffer kann wesentlich höher liegen. Hepatitis B (HBV) ist eine der größten Infektionserkrankungen weltweit, ca. 380 Millionen Menschen leiden daran”, geht Widhalm auf die Brisanz der Situation ein. “Und das, obwohl es etwa gegen Hepatitis B eine sehr effektive Prophylaxe (Schutzimpfung Kombination Hepatitis A+B) gibt”, fügt Martin Prais, Generalsekretär der HHÖ, hinzu.
Neben Angelika Widhalm und Martin Prais werden auch der Hepatologe Primar Doz. Dr. Andreas Maieron vom LKH-St. Pölten sowie Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber von der Donau-Universität Krems (Fakultät für Gesundheit und Medizin) hinter den Mikros Platz nehmen.
Die Eckdaten auf einen Blick – PK zum Welt-Hepatitis-Tag 2017
Wann: am 26. Juli, um 11 Uhr
Wo: im Presseclub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien
Anmeldungen unter: info@gesundeleber.at
Auch Dr. Andreas Maieron ist überzeugt, dass die Initiative NOhep – viralen Lebererkrankungen bis zum Jahr 2030 zu eliminieren – erfolgreich sein kann: „Durch die heute verfügbaren Medikamente ist eine praktisch nebenwirkungsfreie Therapie von Hepatitis C mit Heilungsraten zwischen 95% und 100% innerhalb von wenigen Wochen möglich. Damit ist die Voraussetzung für eine Elimination gegeben. Allerdings müssen wir noch viel an Arbeit leisten!“
Detaillierte Infos erhalten Sie direkt bei der Pressekonferenz.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Mit freundlichen Grüßen
Angelika Widhalm, Vorsitzende der HHÖ
Klagbaumgasse 3, Büro: A-1040 Wien,
Telefon: +43 1 581 03 28
Mobil: +43 676 5204124
Mail: info@gesundeleber.at
Web: www.gesundeleber.at
Pressekonferenz Welt Hepatitis Tag 2016 am 28. Juli
/0 Kommentare/in Aktuelles, Pressemitteilungen, Welthepatitistag /von roaSehr geehrte Damen und Herren!
Anlässlich des Welt Hepatitis Tags am 28. Juli 2016 veranstaltet die „Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber“ (HHÖ) eine
Pressekonferenz
am
26. Juli 2016, 9.30 Uhr (Welcome), 10.00 Uhr Beginn
im COCOQUADRAT
Wiedner Hauptstraße 65, 1040 Wien
Die Themen
- Hepatitis B ist eines der größten globalen Gesundheitsprobleme.
- Aktion Leber Screening beim Hausarzt
- Therapiekompetenz – Die einzige Instanz, die über die richtige Therapie entscheiden kann, ist der behandelnde Arzt. Leider erhalten viele Hepatitis C-Patienten nicht die Therapie, die sie brauchen, sondern jene, die am wenigsten Kosten verursacht.
Die Redner
Angelika Widhalm und Martin Prais von der HHÖ
und
Univ. Prof. Dr. Petra Munda Gastroenterologin und Hepatologin
MR Dr. Helmut Schiel Allgemeinmediziner, Humantoxikologe
Achtung, begrenzte Teilnehmerzahl – daher bitten wir Sie bei Interesse um Anmeldung bei uns unter 01/581 03 28 oder info@gesundeleber.at.
Rückfragen richten Sie bitte gegebenfalls an:
HHÖ-Vorsitzende Angelika Widhalm, 01/581 03 28 oder 0676/5204124, info@gesundeleber.at oder
HHÖ-Generalsekretär Martin Prais, 0664/471 05 14, martin.prais@gesundeleber.at
NOhep – für eine Welt ohne Hepatitis!
/0 Kommentare/in Aktuelles, Welthepatitistag /von roaAm 28. Juli 2016 wird global der Welt-Hepatitis-Tag begangen – auch in Österreich. Das diesjährige Motto lautet: Weltweit sterben weit mehr Menschen an Virushepatitis als an HIV oder Malaria. Vor allem Hepatitis B und C, die allein in Österreich zigtausende betreffen, können zu Zirrhose und Leberkrebs führen. Durch Vorbeugung, rechtzeitige Diagnose und Therapie ließe […]
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